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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 462
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Heinz Nienhaus

Abb. 7: Der Gasthof Klösterle, der später als Erholungsheim genutzt wurde und
heute als Altersheim dient, um 1905. Auch in diesem Gasthof wurden u. a. Kohlensäure
-, Fichtennadel-, Sole-, Fango- und Moorbäder verabreicht. Das Gebäude
wurde dermaßen umgebaut, dass es nach diesem Bild kaum noch zu erkennen ist.

Die „ Goeringer Dynastie " - große Verdienste um das Bad

Ab Martini 1777 kamen die Bade- und Kureinrichtungen in die Hände
mehrerer Generationen der Familie Goeringer. Bis 1824 waren sie Pächter
und ab diesem Zeitpunkt bis 1908 Eigentümer. Noch im gleichen Jahr
zwangen wirtschaftliche Gründe den letzten der Goeringer Ära - Otto
Goeringer (1853-1920) - den Familienbesitz in eine Aktiengesellschaft
umzuwandeln. Bis zu seinem Tod im Jahre 1920 blieb Otto Goeringer aber
Vorstand und leitender Direktor der Gesellschaft.11

Die Goeringer aller Generationen waren sehr engagierte und politisch
kluge Unternehmerpersönlichkeiten. Sie setzten sich sehr für den guten
Ruf des Bades ein, so dass sich Rippoldsau zu einem Treffpunkt von Repräsentanten
sowohl der alten feudalen Gesellschaft als auch des neuen
Geldadels aus allen Teilen der Welt entwickelte. Schon 1808 gab es Ha-
zardspiele in Rippoldsau, obwohl die offizielle Genehmigung dazu erst
1810 erteilt wurde.12 Sämtliche Kurgebäude waren durch überdachte breite
Gänge miteinander verbunden; die Gäste konnten also auch bei unwirtlichem
Wetter die Speise-, Gesellschafts- und Billardsäle oder auch die Kapelle
problemlos erreichen. Die Verantwortlichen scheuten weder Kosten


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