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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 522
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Kilian Derdau

Klosters Fischingen (Kanton Thurgau/Schweiz), abgebildet. Unter dem
Wappen befindet sich die Unterschrift „FRANCISCUS ABB AS", was
übersetzt „Abt Franziskus" bedeutet. Neben dem Wappen ist die Figur des
heiligen Benedikt mit Kelch und Buch zu erkennen. Die passende Unterschrift
lautet „S.P. BENEDICTUS", was für „SANCTUS PATER BENE-
DICTUS", also „Heiliger Kirchenvater Benedikt", steht. Daneben folgen
die beiden Heiligen Johannes und Paulus. Johannes ist als Krieger mit
Schwert abgebildet, während Paulus, statt der sonst üblichen Kriegerdarstellung
, mit langem Gewand, Monstranz und Schwert verkörpert wird.
Unter den beiden Figuren befindet sich die Unterschrift „SS. IOHANNES
ET PAULUS MM", was für „Sanctissimi Iohannes et Paulus Martyres"
steht. In deutscher Übersetzung bedeutet dies „Die Heiligsten Märtyrer Johannes
und Paulus".29

Die Inneneinrichtung der Kapelle

Nicht unwichtig für das ästhetische Wirken auf den betenden Gläubigen ist
selbstverständlich die Inneneinrichtung einer Kapelle. In Hinterohlsbach
war sie zwar einfach, jedoch geschmackvoll. Vor mehreren Umbauten hatte
die Inneneinrichtung 1850 ein komplett anderes Erscheinungsbild. Der
Boden war mit naturbelassenen Sandsteinquadern gepflastert, der Innenraum
puritanisch eingegipst, ohne jegliches Stuckwerk oder gar Fresken.30
Die Einrichtung im Wert von 330 Fl. wird detailliert in dem 1852 angefertigten
Inventarium beschrieben, dessen genaue Auflistung an dieser Stelle
nun ausarten würde. Beachtung kann man aber den 26 Votivtafeln aus
Glas, einem Marienbild mit dem Christusbild aus Holz sowie zwei Altarkreuzen
schenken.31 Sicherlich auch spannend ist wohl die Tatsache, dass
1866 ein Altarstein aus dem Erzbistum Strasbourg seinen Weg nach Ohlsbach
fand, da in Freiburg keine konsekrierten disponibel waren.32

Die gesamte Inneneinrichtung hat sich aber wohl mit den Jahren um einiges
dezimiert. Zeitzeugen können sich nur noch daran erinnern, dass in
den 50er Jahren auf der linken Wandseite (Richtung Talstraße) eine Madonnenfigur
aus Holz auf einem Podest angebracht war, die halb sitzend
geschnitzt war und das Jesuskind auf ihrem Arm hatte und beide gekrönt
waren. Hierbei könnte es sich mitunter auch noch um die im Inventarium
genannte handeln. Auf der linken Seite war ein aufgehängtes „Ewiges
Licht" angebracht. Gegenüber von der Tür war früher ein wunderschöner
aus Holz gestalteter Marienaltar. Der blau-weiß angemalte Altar, dessen
Holzsockel in Marmoroptik gestaltet war, beinhaltete in der Mitte eine
Darstellung Mariens, welche leicht seitlich dargestellt war, ein hellblaues
Gewand trug und einen Heiligenschein hatte. Die Krönung des Altars, an
seiner Spitze, war ein Holzkreuz sowie ein eingebauter, kleiner Tabernakel
.33


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