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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 554
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554

Neue Literatur

Hildenbrand, Manfred: Haslach im
Kinzigtal - Geschichte einer alten
Marktstadt. 4 Bd. Hansjakob-Verlag
der Stadt Haslach, 2009, 1156 S., viele
SW- und Farb-Abb.

Die Bilanz eines langjährigen Ehrenamtes
liegt nun vor: eine Stadt erhält ihre
erste und komplette Geschichte. Eine solche
Leistung kann man nicht vergüten,
und so ist es nur billig, dass Manfred Hildenbrand
aus Anlass des Erscheinens der
vierbändigen Chronik auch die Ehrenbürgerwürde
Haslachs erhielt. 1963 kam Hildenbrand
als Lehrer in die Kinzigstadt.
Seither hat er nicht nur das Stadtarchiv zu
einem mustergültigen Zentrum lokaler
Geschichtsforschung gemacht, er hat zu
Carl Sandhaas und Heinrich Hansjakob
grundlegende Arbeiten geschrieben und
die Werke von Künstlern und Schriftstellern
betreut und herausgegeben. Die vorliegende
Chronik zeichnet aus, dass sie
selbstverständlich den alten Urkundenbestand
über die Fürstenbergische Anfangsjahre
systematisch und wissenschaftlich
exakt auswertet, dass sie aber gerade die
Alltagsgeschichte, die „Geschichte von
unten" ins Zentrum der Darstellung rückt,
stets hinterfragend und mit Quellen abgesichert
. Dass auch Zeitzeugen zu Wort
kommen, die Hildenbrand im Lauf der
Jahre befragt hat, macht die Arbeit zudem

authentisch, weil so das Kleinstadtleben
mit seinen vielen Nuancen durchschimmert
. Hildenbrand hat mit dieser Arbeit
Maßstäbe gesetzt, auch was die Lesbarkeit
angeht: sie ist bei aller historischen
Präzision stilsicher und lebendig geschrieben
. Band 1 widmet sich der Ur- und
Frühgeschichte, den Römern und Alemannen
, der Stadtwerdung im Jahr 1240 unter
den Zähringern, der Reformation bis hin
zu den Ereignissen der Jahre 1848, die
den Haslachern den Ruf besonderer Rebellen
eintrugen. Im zweiten Band wird
die sich anschließende Alltagsgeschichte
bis zum Ende des Zweiten Weifkrieges
vorgestellt, und auch dieser Band ist angereichert
mit hervorrragendem und überraschendem
Bildmaterial. Es schließt sich
im dritten Band die Phase des demokratischen
Neubeginns nach 1945 an, und dieser
Teil wendet sich schließlich der unmittelbaren
Gegenwart zu, bevor die Ortsteile
Schnellingen und Bollenbach komprimiert
in ihrem historischen Werdegang
zu Wort kommen und Haslacher Persönlichkeiten
skizziert werden. Ein äußerst
reichhaltiges Quellen- und Literaturverzeichnis
mit den Anmerkungen und einem
sehr willkommenen Register schließt im
vierten Band das Opus Magnus ab.

Martin Ruch


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