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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0079
78 Johannes Mühlan

typisch war, wohl tiefgründend herausgebildet, dem sie mit ihrer Lehensburg nun entsprechen konnten
.

89 Burg Neuenstein, um 1322 erst erbaut, ist eine bescheidene Anlage mit umlaufender Mantelmauer und
einfachen Gebäuden. Ihr Lebenszyklus währte nur rund 200 Jahre, denn schon im 15. Jahrhundert
wurde sie im bayrisch-pfälzischen Erbfolgestreit zerstört und danach, trotz Mahnung der Markgrafen
von Baden als Lehensherren, nicht wieder aufgebaut. Kauß (wie Anm. 85), 220.

90 Pillin (wie Anm. 50), 55.

91 Zerstört „im 15. Jahrhundert im bayrisch-pfälzischen Erbfolgestreit ... und danach trotz mehrfacher
Mahnung der Lehensherren nicht mehr aufgebaut". Kauß (wie Anm. 85), 220.

92 Pillin (wie Anm. 50), 53. Sehr interessant dort auch die Schilderung der vergeblichen Bemühungen der
Ritter/Edelknechte von Neuenstein, „ihre Oberkircher Häuser abgabefrei zu bewohnen und darüber
hinaus sich und ihre Untertanen von der bischöflich-straßburgischen Hoheitsgewalt freizuhalten",
was der bischöfliche Stadtherr jedoch nicht zuließ.

93 „Nachdem die Familie der Rohart von Neuenstein im Jahre 1603 ausgestorben war, spaltete sich die
Familie der Schultheiß von Neuenstein im 17. Jh. in die Linie Neuenstein-Rodeck und Neuenstein-
Hubacker. Letztere Familie starb Mitte des 19. Jh. aus". Kauß (wie Anm. 86), 221.

94 Auch „Bärenbach" genannt, so z.B. bei Glöckler (wie Anm. 18), 263 und Metz (wie Anm. 20), 7, auch
Dieter Kauß bezeichnet, wohl auf Grund von Urkundennennungen, die Inhaber der Bärenburg „das
Geschlecht von Bärenbach". Kauß, Dieter: Die Bärenburg. In: Die Ortenau 64 (1984), 222 und 223,
hier 223. Als „Bärenbach" genannt habe ich auch von einem Hof am Fuß der Bärenburg gelesen, kann
aber die genaue Fundstelle nicht mehr ermitteln. „Bärenbach" ist heute noch ein Flurname für einen
Bereich ca. 1 km südlich der Bärenburg. 1649 wird allerdings ein zum „alt ruinierten Bergschloß Bärenburg
" gehörendes „Hofgut, welches ein Birk und Ehret zum Erblehen haben" als württembergischer
Besitz erwähnt. Walz (wie Anm. 70), 78. Wie auch immer, Burg und Hof gehören generell ohnehin
untrennbar zusammen und bilden eine für die Burg lebenswichtige Funktionseinheit, weil eben „ein
beträchtlicher Teil der handwerklich-gewerblichen Aktivitäten, die von Burgen ausgingen und auf sie
hin bezogen waren, sich außerhalb abspielte" (Info aus Seminar Passau, Febr. 2005). So mag sich in
den Namen Bärenburg - Bärenbach der bei Thomas Biller beschriebene „Zusammenhang von Burg,
Hof und Rodung" (auch mit dem oberhalb der Burg liegenden Otschenhof?) beispielhaft spiegeln.
Biller (wie Anm. 87), 77-80.

95 Kauß (wie Anm. 93), 223.

96 Wie generell im Renchtal die Burgen als Aktionsorte der Adelsökonomie, ihr jeweiliger wirtschaftsgeschichtlicher
Kontext, nicht hinreichend erforscht sind, bleiben auch die Zusammenhänge zwischen
Bergbau und dem Bau von Burgen, obwohl gelegentlich erwähnt, ebenfalls weitgehend unerforscht.
Es muss m. E. jedoch davon ausgegangen werden, dass auch Renchtäler Burgen Funktionen in Bezug
auf Bergbau innehatten. Bergbaunamen finden sich überall, z. B. Lautenbach/Luttenbach = Lutte oder
„Knappeneck" usw. Die Aufnahme eines Grubenbetriebes war ohne umfassende Organisations- und
Schutzmaßnahmen nicht zu bewerkstelligen. Für diese war eine sichere Machtbasis, durch eine Burg
nicht nur symbolisiert, sondern auch praktisch bewirkt, unumgänglich. So zutreffend dargestellt bei
Harter, Hans: Die Schenkenburg. In: Die Ortenau 64 (1984), 476-486, hier 480/481.
Verschiedene Ortsbegehungen von Mitgliedern der Fachgruppe Bergwesen des Historischen Vereins
für Mittelbaden haben zahlreiche Bergbauspuren in der dortigen Gegend erkennen lassen. Zusammenhänge
mit dem Bergbau könnten die Lage der Burg in ihrer Wirtschafts- und Organisationsfunktion
schlüssig erklären. Auch die Burgensage mit der Frau im weißen Gewand, die einen schatzsuchenden
Jungen vor Kisten und Truhen im Burgkeller führt, könnte solche Bergbau-Annahmen stützen, denn
Burgen wurden oft als vorläufige Lagerstätten für wertvolle Erze genutzt.

97 „Im Jahr 1321 kauft Bischof Johann das Schloß Berenbach, in der Herrschaft Oberkirch". Glöckler (wie
Anm. 18), 263.

98 Der Besitz der Grafen von Freiburg im Renchtal, darunter die an die Edelknechte von Bärenburg verlehnte
Bärenburg, fiel 1366 an die Markgrafen von Baden. „Das Geschlecht von Bärenbach ließ sich nach 1321
in Gengenbach nieder, stellte dort wiederholt die Schultheißen und starb dort 1422 aus". Kauß (wie
Anm. 93), 223. 1649 nennt der württembergische Oberamtmann, Herr von Lützelburg, die Burgstelle als
Teil der Herrschaft Oberkirch, „ein alt ruiniertes Bergschloß Bärenburg". Walz (wie Anm. 70), 78.

99 In der Literatur wird zum Teil angenommen, die Burg hätte den Weg in das Lierbachtal zum Kloster
zu schützen gehabt, so auch Kauß, Dieter: Die Burg Friedberg. In: Die Ortenau 64 (1984), 223 und 224,


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