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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0112
Rheinebene und Schwarzwald - ein dialektaler Gegensatz III

wie in weiß, saufen, feucht und Zeit, Haut, Leute werden Kurzvokale
gesprochen: wiß, sufe, ficht und Zit, Hut, Lit. Im Schwäbischen
spricht man diese Wörter mit Doppellauten: Weib, Hous,
feicht etc. Ein weiteres lautliches Merkmal, durch das sich die Or-
tenau vom Schwäbischen unterscheidet, ist die Aussprache des
alten germanischen e-Lautes vor weichem Konsonant in einsilbigen
Wörtern wie in Weg. Westlich des Schwarzwaldkamms heißt
es Wääg, östlich davon mit Doppellaut Waag.

Doch wurden in Württemberg nicht nur die langen Hochzungenvokale
i und ü, sondern auch die langen Vokale e und ö zu
Doppellauten. Im Territorium von Alt-Württemberg findet man
in Wörtern wie Schnee und groß, die in der Ortenau mit geschlossenen
oder offenen Langvokalen gesprochen werden (Schnee/
Schnää, aber Schn'da im nördlichen Schwarzwald), die Aussprache
Schnai und grauß mit Doppellauten.

Vor den Nasalen n, m, und ng wurden im Schwäbischen die
alten mittelhochdeutschen Laute / und u zu e und o gesenkt. So
trennt der Schwarzwaldkamm die Aussprache von Wörtern wie
Kind, Himmel, Finger und Hunger. Während am Oberrhein die
alten Lautungen erhalten sind, hört man jenseits des Höhenzuges
Kend, Hemmel, Fenger und Honger.


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