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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0185
184 Franz Michael Hecht

„Heilige Familie".
Hochzeitsgeschenk des
Tiroler Malers Franz
Bernhard Altenburger
für Joann Conrad
Machleid und Anna
Ursula Leibiin 1735.

Machleids Tätigkeit war zweifelsfrei nicht nur die eines Chirurgus.
Sein Alltag war nicht mit der heutigen Tätigkeit eines niedergelassenen
Arztes vergleichbar, der tagein tagaus von morgens bis
abends medizinisch tätig ist.

Machleid berichtet mehrfach in seinem Tagebuch, dass er
Ländereien kaufte. So kaufte er 1759 seinem Schwager Joannes
Hockh Reben und Matten ab, als dieser in „das neüwe Land" wegzog
, und zwar mehrere Mannshauet in dem „neüwen Weg", im
Weilerberg und an den Riethdolen.26 Eine Woche später kaufte er
weiteres Gelände an den Riethdolen von seinem Schwager Josef.
Zehn Jahre später, 1769, kaufte er Rebgelände im Offenthal.27
Und im Jahre 1765 berichtet er, dass er seine drei Mannshauet
Reben in der Langenbruck hat neu anlegen lassen.28 Daraus ergibt
sich eindeutig der Nachweis, dass er neben seiner Chirurgen-Profession
zusammen mit seiner Familie auch ausgiebig Landwirtschaft
betrieb.

Seitenlang führt er in seinem Diarium die Weinpreise von
1735 bis 1778 auf,29 die offensichtlich für ihn von essentieller
Bedeutung waren.

Zusätzlich nahm er in der Stadt, wie bereits erwähnt, zahlreiche
wichtige Ämter wahr. So erhielt er laut Bürgermeisterrechnung
des Jahres 1770 für 23 Wochen „gehabte Bemühung bey dem

Kirchenbau" (also beim Neubau
der Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus
) llfl5ß.30

Wie bereits berichtet, heiratete
Machleid kurze Zeit nach seinem
Herzug nach Ettenheim am 29.
August 1735 Anna Ursula Leibiin.
Bei ihrer Hochzeit bekamen die
beiden von dem aus Weerberg bei
Schwaz in Tirol stammenden bedeutenden
Kunstmaler Franz
Bernhard Altenburger ein Gemälde
verehrt, das dieser gefertigt
hatte und das die Heilige Familie
darstellt. Der Grund für dieses Geschenk
war, dass der Künstler
zwei Tage lang gratis bei der
Hochzeit dabei sein durfte.31 Von
Altenburgers Werken sind heute
in unserer Region unter anderem
noch das Hochaltarbild und die
Deckengemälde in der Kirche St.
Margaretha in Waldkirch sowie


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