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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0191
190 Franz Michael Hecht

ein halb / iar käme er nicht mehr auß dem hett, / man mießte ihn
lupfen und tragen /wo mann eß haben wolte, er ßorbte (= zehrte)
/an der ßuchtganz aus, biß auff/den leßten tropen (= Tropfen^
er wäre ein ge= / -scheider braffer guetter mann, und verstünde / vil
von der medicin, an Menschen und / s:v: (= salva venia; mit Verlaub
) vich, tröste ihne und alle arme ßelen / der große Gott, amen,
eß ist schad daß / ßeine große beiner an ihme verdtauben (Anmerkung
: taub, gefühllos wurden). NB: ßein frau lißabeth ist dato
alt 43 iar / ßeine alt muetter wäre auch noch bei / ßeinem besten
Endt von Reinfelden auß, / un der Jacob thäte ßich bey ihren bedan-
cken / alß ein kind, daß sie ihne christlich auffge / -zogen hat, alß
dan fiele er in daß End und / kunte nix mer reden, ßeine hinderla-
ßene /Kinder grißen, Joßep, Joannes, lebold und /Jacob, die döch-
teren Prcila, anna Maria, /lißabetha, und thereß".49

Der Ettenheimer Chirurgus und Chronist Joann Conrad Machleid
starb am 9. Oktober 1794 im Alter von 86 Jahren in Ettenheim.

Bereits zu seinen Lebzeiten wurde sein Sohn Joseph Antonius
sein Nachfolger als Chirurg. Dieser wurde 1745 in Ettenheim geboren
und starb auch hier 1811. Er heiratete am 31. Januar 1780
Katharina Kinstlin. Der Vater berichtet in seinem Tagebuch,50
dass am gleichen Tag außerdem zwei Geschwister der Braut heirateten
; die drei Hochzeiten wurden gemeinsam gefeiert. Der
erste Nachweis einer chirurgischen Tätigkeit von Joseph Antoni
stammt aus dem Jahre 1780, der letzte von 1804.

Auch Machleids Enkel Johann Baptist (1785-1856) war Mediziner
, „Großherzoglicher Bürger und Amtschirurg".

Wie bereits erwähnt, datiert der letzte Nachweis von Joann Conrad
Machleids chirurgischer Tätigkeit in das Jahr 1767. Direkt bei
diesem Nachweis im Spitalrechnungsbuch findet sich ein weiterer
Eintrag: „Conrad Machleyd dem Buchbinder die Messbücher auszubessern
bezahlt 6 ß".

Diese Affinität zu den Büchern, wohlersichtlich auch an seinen
Diarien, hat sich offenkundig in den späteren Machleid-Generationen
fortgesetzt: Machleids Urenkel Karl Joseph Machleid
(1821-1889) war Buchbinder und Bürgermeister der Stadt.

Die Liebe zu den Büchern ist den nachfolgenden Machleid-
Generationen erhalten geblieben und auch in unseren Tagen
wohlersichtlich.

Danksagung:

Dank gebührt Frau Waltraud Machleid sowie Herrn Christian
Machleid und Herrn Dieter Weis für ihre freundliche und hilfsbereite
Unterstützung.


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