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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0210
Umstand einer völligen Rebellion und Mörderey gleich" 209

andteren Kerl auf seine Unkosten anwerben, undt überschickhen
wirdt". Die Antwort kam schnell: Am 10. Februar trug die Regierung
„bef elchlich" auf, nicht nur Dilger, der am 7. Februar, allerdings
„ohne Spihl" als Rekrut auftaucht, sondern auch für übrige
„9 Kerl andere taugliche Mann für sich zu stellen". Diese Stellung
sollte auch „auf das möglichste beschleuniget" werden. In einer
nicht datierten Aufstellung erscheint Dilger ein letztes Mal:
„Hans Jerg Dilger Rohrbach stelt 1 Kaiserl. Deserteurs". (Dasselbe
tut auch Benedict Lefler.) Diese Notiz bestätigt, dass er dem
Kriegsdienst entging, ob krankheitshalber oder nicht, wird nicht
erwähnt.

Der hektische Briefwechsel dieser Tage zwischen Freiburg und
Triberg dauerte noch bis zum 11. März 1744. Am 4. März musste
die Regierungsstelle in Freiburg dem „vösten, und wohlgelehrten,
lieben und guten Freund" (Pflummern) mitteilen, dass die kaiserliche
Regierung „mit größter Empfindlichkeit" darauf reagiert
habe, dass von 416 „Köpf" aus dem Breisgau nur 167 „aufgebracht
worden seyen", machte auf die „schwähriste Verantwort-
hung" aufmerksam und drohte mit „höchster Ungnad", wenn
die Saumseligkeit weitergehe. Der Obervogt unternahm darauf
alles in seiner Macht Stehende, das Unternehmen zu beschleunigen
und versprach in 4 bis 6 Tagen die nötige Anzahl von Rekruten
nach Freiburg entsenden zu können.

Die Abrechnung Schuehs

Schueh, der 14 Tage in Triberg verbracht hatte, war sich im Klaren
, dass es noch manche „alte Bürger und Bauren" gibt, die die
Jungen „vom Spihlen" abwendig gemacht haben", doch sollte
die „Inquisition" nicht zu „weitläufig" werden. Der „Fiscal"
Schueh legte nach Abschluss der „Inquisition" eine Rechnung
vor, in der minutiös alle Posten aufgelistet waren. Hier nur einige
Posten: Für Verpflegung setzte er 10 Gulden 25 Kreuzer an, an
Diäten für 14 Tage hatte er 70 Gulden anzusprechen. Im „Kreuz"
hatte er Speisen für 8 Gulden 13 Kreuzer verzehrt. Die Endsumme
wies einen Betrag von 190 Gulden 20 Kreuzer auf. Mit der Begleichung
wurden die in die drei Kategorien Eingeteilten von der
Regierungsstelle in Freiburg belastet.

Für die gesamte Rechnung, einschließlich der Kosten für Kammerboten
Martin Scherer, solle dem Obervogt die Berechnung für
den einzelnen Delinquenten überlassen werden. Die Geldstrafe
sollte dann der Bote eintreiben.

Von der Geldstrafe betroffen waren 41 Furtwanger, 32 Gütenbacher
und 28 Neukircher Burschen. Auf die Gemeinden verteilt
ergaben sich für Furtwangen 63 Gulden 30 Kreuzer, für Güten-


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