Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0224
Dokumente zur Geschichte der Juden im bischöflich-straßburgischen Amtsbezirk Marckolsheim (1578-1652) 223

principale") gelegenen Teil des Dorfes
Mackenheim, der ein Allod des Bistums
Straßburg war und sich im Lehensbesitz
des Marschalks von Zimmern 11 befand,
wohnten zur selben Zeit einige weitere jüdische
Familien, die nicht den Bischof,
sondern den Marschalk zum Schirmherrn
hatten. Von ihnen ist im Zusammenhang
mit dem Ermittlungsverfahren gegen den
Metzger Juden zu Mackenheim und den
damit verbundenen Unannehmlichkeiten12
in einem Schreiben des Bischofs
vom 8. Oktober 1580 die Rede, in dem er
den Amtmann zu Marckolsheim, Jacob
Hüffel, an den vor etlichen wochen an ihn
ergangenen Befehl erinnert, daß du nicht
allain vnsere Juden zu Mackenh[eim] alle
hinweg schaffen sollest, Sonder auch souiell
müglich, bei dem Marschalckh zu Mackenheim
daran sein [sollst], daß Er die seine
gleichfals auch hinweg schaffe, Du aber fol-
gendts dich zu vns verfuegtt hast, vnd vns
vnderthenig gebetten, dz wir solchenn beu-
elch, sonderlich aber mit dem Juden, so ain
metzger daselbst, gnedig ettwas linderen
wolltenn; da sich vnsere Juden daselbst [jedoch
] abermahls vngebürlich verhalttenn
[haben], Alß ist nochmals vnser beuelch, daß
du Sie alle vonn Mackenheim hinwegschaffest, auch mit dem Marschalckh
daselbst mit allem vleiß dahin handlest, damitt Er die seine
von dem orth gleichfals hinweg verschaffe, damit wir zu allenn thaillen
deß Ciagens vber Sie enthebttpleiben mögennP

Am baldigen Vollzug des wiederholten Ausweisungsbefehls ist
umso weniger zu zweifeln, als wir im Schriftverkehr des Bischofs
mit seinen Marckolsheimer Amtleuten nach 1580 keine Macken-
heimer Juden mehr erwähnt finden.

Der jüdische Pferdehändler Haym (Chajim alias Haymann von
Mackenheim), dem Bischof Johann im September 1579 statt der
erhofften Niederlassung in Marckolsheim nur die Verlegung seines
Wohnsitzes nach Artzenheim erlaubt hatte,14 bemühte sich
im Juli 1583 erneut, doch abermals vergeblich um seine Aufnahme
in Marckolsheim, wo er sampt seinem weib, khindt, vnd
Armuetlin, vor bösem vnützem gesindt (. von welchem er dann ettliche
maln Angriff erlitten, .) sicherer als auf dem flachen Land zu sein
hoffte.15 Da er sein vor der Schutzaufnahme gegebenes Versprechen
, den bischöflichen Marstall öfters mit guten Pferden zu be-

tnnn Swn

fm


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0224