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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0228
Dokumente zur Geschichte der Juden im bischöflich-straßburgischen Amtsbezirk Marckolsheim (1578-1652) 227

zeiten (: daß Ist zue Mackhenheim :) Ihre Juden Behausungen gehapt,
wohnen sollen, bezeichnet und beinhaltet die auf die Unterbindung
des weiteren Zuzugs landfremder Juden hinauslaufende
Verfügung, daß nuhr Allein die Jenige, so vor Alters in deß Hoch-
stüffts schütz aufgenommen geweßen, ahn orth vndt Enden, wo sie
gewohnt haben, widerumb sambt Ihren Kinderen Eingelasßen, vndt
Biß auff weithere Verordnung geduldet werden sollen}9 Der Wieder-
ansiedlung der bischöflichen Schutzjuden in Mackenheim stand
demnach nichts mehr im Wege.

Erst unter den veränderten politischen Bedingungen, die mit
der Wahl des Grafen Franz Egon von Fürstenberg (1625-1682)
zum Nachfolger des 1662 in Wien verstorbenen Bischofs Leopold
Wilhelm von Österreich und der 1680 vom Conseil souverain
d'Alsace verfügten „Reunion" der linksrheinischen Territorien
des Hochstifts Straßburg mit Frankreich eintraten, entstand auch
in Marckolsheim eine kleine jüdische Gemeinde, die am Ende des
Ancien Regime nicht mehr als fünfzig Seelen zählte.30

Anmerkungen

1 Archives departementales du Bas-Rhin (ADBR) Strasbourg: 1 G 198 N° 10 (Zabern 28.2.1578).

2 August Stöber: Zur Geschichte der Judenverfolgungen im Elsaß. Alsatia; Beiträge zur elsässischen Geschichte
, Sage, Sitte und Sprache (1858-1861); XII (Nach einer handschriftlichen Geschichte von Schlett-
stadt), 331.

Siegmund Saalfeld: Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches. Quellen zur Geschichte der
Juden in Deutschland, Band 3 (Berlin 1898), 253 (..., Kestenholz, Schlettstadt, Markolsheim, ...).

3 ADBR Strasbourg: 1 G 198 N° 11 (Zabern 17.3.1578).

4 ADBR Strasbourg: 1 G 7 N° 2a (Zabern 17.9.1579).

5 Auguste Scherlen: Geschichte der Stadt Turckheim (Colmar 1925), 55.

Mardochee dit Gottlieb de Haguenau succeda ä Lazare de Surbourg (decede entre 1567 et 1571) comme
prepose des Juifs du Grand Bailliage de Haguenau.

6 Unter „ Wucher" verstand man noch im 16. Jahrhundert weithin jede Art von reinem Geldgeschäft, bei dem aus
dem bloßen Einsatz von Kapital Gewinn gezogen wurde. Horst Rabe: Reichsbund und Interim - Die Verfas-
sungs- und Religionspolitik Karls V. und der Reichstag von Augsburg 1547/1548 (Köln 1971), 325.

7 Der in den Satzbriefen von 1538, 1547, 1557 und 1567 zugesagte Schutz galt jeweils für die Dauer von
zehn Jahren.

8 Archives municipales de la ville de Turckheim: AA 19bis Judensachen (1513-1573 und 1682-1744),
Mandat Maximilians II. an die Stadt Türckheim (Speyer 23.10.1570).

9 Ibid., Schreiben der oberösterreichischen Regierung an die Stadt Türckheim (Innsbruck 12.5.1570).

10 ADBR Strasbourg: 1 G 198 N° 10 et N° 11, 1 G 7 N° 2 (Gottlieb); 1 G 7 N° 2, 1 G 198 N° 20 (Jöslin); 1 G
7 N° 2 (Isaac der Junge, Salomon); 1 G 7 N° 2 et N° 5 (Haym[ann]); 1 G 198 N° 27 (Isaac und Abraham);
1 G 198 N° 30 et N° 31 (Abraham); 1 G 198 N° 29 et N° 30 (Götzel).

11 DER EDEL VND VEST MELCHIOR MARSCHALCK VON ZIMMEREN ist als der Letzte seines Stammes am
11.2.1584 gestorben. Das Epitaph für ihn und seine am 22.2.1573 verstorbene FRAW VRSVLA MAR-
SCHELCKIN VON ZIMMEREN GEBORNE VON FALCKENSTEIN befindet sich an der nördlichen Innenwand
der Mackenheimer Friedhofskapelle.

12 ADBR Strasbourg: 1 G 198 N° 27 (Zabern 4.8.1580).

13 Ibid., N° 30a (Schloss Dachstein 8.10.1580).

14 Wie Anm. 4.


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