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Die Kinzig vor dem Ausbau - Bild eines Wildflusses aus historischen Karten 287

Abb. 3: Kinzig
unterhalb Großer Deich
bei Offenburg/Elgersweier
. Eigene Skizze
nach einer Karte aus
dem Jahr 1808. Quelle:
Landesarchiv BW,
Staatsarchiv Freiburg,
Sign. B 728/1 Nr. 2304.

Auffällig ist auch der verlandete Gewässermäander, der durch
eine schmale Restwasserfläche gekennzeichnet wird (vgl. Abb. 3
links oben: Alte Schiute). Dieser weitgehend verlandete Altlauf
der Kinzig entstand vermutlich bei einem Hochwasser, als die
Kinzig einen kürzeren Weg nahm und die Flussbiegung abschnitt.
In der Folge kam es wegen mangelnder Durchströmung des Mäanders
zu Sand- und Kiesablagerungen, bis schließlich nur noch
die schmale „Alte Schiute" übrig blieb.

In der Originalkarte finden sich auch Einzeichnungen für Korrektionsmaßnahmen
, die in Abbildung 3 als Linien wiedergegeben
sind. Vergleicht man die Trassen mit dem heutigen Kinziglauf
, dann stellt man fest, dass der als Variante 1 bezeichnete
Verlauf zur Ausführung kam.

4 Im Raum Griesheim

Die in der vorherigen Strecke bei Offenburg erwähnte Tendenz zu
einem geschlossenen Gewässerbett ohne Nebenarme bleibt auch
im weiteren Verlauf durch die Oberrheinebene erhalten. Es treten
zwar noch kleinräumig Gabelungen auf, diese gehen jedoch auf
stark veränderliche Mittenbänke zurück, deren Fortbestand oftmals
nur bis zum folgenden Hochwasser reicht.

Markanter wird im damaligen Flussbett nun der Wechsel zwischen
steilen Abbruchufern und den gegenüberliegenden, überwiegend
aus Sand entstandenen Bänken. In der Karte ist dies im
Bereich der Gewanne „Im Grüble" und „In der Diehl" erkennbar
(vgl. Abb. 4): Die dunklen Ränder im Bereich der Ufer kennzeichnen
sogenannte Prallufer, an welchem die Kinzig arbeitet und
ständig Material mitnimmt. Am Gegenufer, dem sogenannten
Gleitufer, zeigen ca. 30-60 m breite Sandbänke die Ablagerung


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