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Die Kinzig, alte und neue Erklärungsansätze
für die Herkunft des Namens Kinzig

Helmut Horn

Die Hydronymie, die sich wissenschaftlich mit den Namen von
Gewässern beschäftigt, gehört zu den Wissenschaften, welche die
größten Schwierigkeiten haben, Beweise für ihre Thesen zu erbringen
. Dieser Teilbereich der Linguistik (Sprachwissenschaft)
versucht zu erforschen, wie Flüsse, Seen, Meere und Ähnliches zu
ihren Namen kamen und wie diese sich im Laufe der Zeit wandelten
.

Anlass für diesen Artikel ist ein Beitrag in der Ortenau 2008,1
in dem der Name der Kinzig mit *kwentika >Weg< übersetzt
wurde.

Da die Kinzig das größte Talsystem des Schwarzwaldes bildet,
ist sie es wert, dass auf die Herkunft ihres Namens einmal ausführlicher
als mit einem Satz eingegangen wird. Neben allen bisherigen
Theorien wird mittels neuer Erkenntnisse aus anderen
Forschungsbereichen ein neuer und schlüssiger Lösungsansatz
für den Begriff Kinzig gezeigt werden.

1 Einleitung
1.1 Verlauf

Die Kinzig ist mit ihren 95 Kilometern Länge der Fluss, der den
Schwarzwald in der Mitte gen Westen durchschneidet und damit
den Nord- vom Südschwarzwald trennt. Sie entspringt in der
Nähe von Freudenstadt bei Loßburg, hat einen Verlauf, der an ein
nach Norden auseinanderklaffendes U erinnert, fließt bei Offenburg
in die Oberrheinische Tiefebene und mündet bei Kehl in
den Rhein. Zahlreiche Nebenflüsse wie die Kleine Kinzig, die
Schiltach, die Wolf, die Gutach, der Mühlenbach und der Harmersbach
führen ihr Wasser zu. Vor der Begradigung der Kinzig
war der Fluss ein ungebändigtes Gewässer, das mäandernd durch
das tiefe Tal zog, eine riesige Fluss- und Sumpflandschaft bildete
und dessen heftige Überschwemmungen lange Zeit die Errichtung
von Siedlungen erschwerte.

Die einzige Siedlung, die den Namen Kinzig beinhaltete, war
die ehemalige Siedlung Kinzigdorf, die in Offenburg aufgegangen
ist.


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