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Die Anfänge der Gewerbeschule Offenburg 337

handelt werden. Nun wurde aufgeführt, dass „der Unterlehrer Möß-
ner den Unterricht in der Geometrie, soviel ihm möglich, und der Zeichenlehrer
Klee im Zeichnen erteilen werden, bis diese Stellen auf andere
Weise besetzt werden". Beide Lehrkräfte erhielten eine
jährliche Vergütung von jeweils 25 Gulden. Zimmermann bekam
neben seinem Gehalt noch zwei Klafter Holz und 50 Wellen.

Zum unmittelbaren Unterrichtsbeginn am 1. September
1833 im Andreasspital in der Spitalstraße sind keine Quellen
mehr auffindbar; ein Bericht aus dem Jahr 1933 enthält noch
genauere Angaben: Der Anfang fiel mit einer ersten Klasse von 28
Lehrlingen recht bescheiden aus. Sie waren aus den 55 Schülern
der bisherigen Sonntagsschule ausgewählt worden. Der Unterricht
wurde an vier Abenden von 18 bis 19 Uhr und an Sonn- und
Feiertagen von 10 bis 12 Uhr gehalten. Auf dem Stundenplan
standen „vorläufig Freihandzeichnen, Anleitung zum christlichen
Aufsatz in Verbindung mit Unterricht in Kalligraphie"1. Die Noten-
gebung war mit nur drei Beurteilungen über Fleiß, Betragen und
Fortschritte noch nicht sonderlich aussagekräftig.

Der Schulbesuch war zunächst völlig freiwillig, da es noch
keine gesetzliche Regelung gab. Sie kam jedoch bald durch die
Verordnung vom 15. Mai 1834. Damit vermehrte sich die Anzahl
der Gewerbeschüler jedoch so stark, dass nach einer Erklärung
des Gewerbeschulvorstands vom 21. Juni 1835 „das seitherige Lo-
cale dieser Schule den nöthigen Raum nicht mehr darbietet" und deshalb
„künftig der Unterricht mit Ausnahme des Zeichnens in dem
Locale der hiesigen Knabenschule, das Zeichnen aber in dem Saale des
Gasthauses zum Salmen gelehrt werden".8 Der immer wieder be- Abb. 5: Raumnot der
klagte „Wanderzirkus" der Schule begann. Gewerbeschule 1835

8 ocd l i ®.| tan n im ad)un §§ m

(3iff. 9.) £>a bte Tin^i ber @ewerbfcf>Mer ftcf;
in tiefem Pommer fo r-crme(;rt (;at, §ftj ba$ feitljerüje
Cecate btefer ©d)ufe ben nötigen SKaum tiidjt me|r
barbietft/ fo nm'b liittjlig ber Unterricht mit 2fu$na^ttie
besSetcftnenS in bem üecale ber r;tefi'cjen .^nabenfctyule,
ba$ Betonen aber in bem <2aate be$ ©ajtyaufeS ^um
Halmen QtUfyxt werben. "

üfenburg/ ben 21. 3unt i835.

©er @ewerbfcr;ul«93or|liinb.
HL Bürger. SO? e r f rj>.

: ■ vdt. Jfpuber.


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