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354 Manfred Merker

Abb. 2: Das neue
Großherzogliche
Gymnasium von 1823
im alten Kapuzinerkloster
von 1645

großen Ideen des Liberalismus und Nationalismus aber fanden
im restaurativen System Metternichs keinen Platz und wurden in
der Heiligen Allianz der Monarchien durch Zensur unterdrückt.
Die liberalen Revolutionen von 1830 in Frankreich, Belgien und
Polen, sowie der griechische Freiheitskampf 1821-29 und die
deutsche 48er Revolution sollten für Scharpf eine genau so große
Rolle spielen, wie die politischen Veränderungen seiner unmittelbaren
Umgebung: 1802 besetzten badische Truppen die Stadt, sie
war jetzt in allen Entscheidungen weisungsabhängig von der
Karlsruher Residenz des neuen Großherzogs. Im Rahmen der europaweiten
Säkularisation waren 1803 beide städtische Klöster
aufgelöst worden. Das ehemalige Franziskanergymnasium von
1660 wurde nach jahrelangen Verhandlungen und Umbauten in
das alte Kapuzinerkloster von 1645 verlegt, wo 1823 der Unterricht
des „Großherzoglichen Gymnasiums" eröffnet wurde. Über
diese Übergangszeit sagen die Quellen wenig. Es muss anfangs in
der Person des Balthasar Barthelmees (f 1829) noch einen geistlichen
Rektor des Gymnasiums neben dem franziskanischen Guardian
gegeben haben, der 1808 vom Justizministerium den Auftrag
erhielt, die Kapuzinerbibliothek zu ordnen.5 Scharpf wird
auch noch fast fünf Jahre im alten Franziskanergymnasium unterrichtet
haben müssen, ehe dies seinen Besitzer wechselte und
Dienstwohnung und Lehrzimmer im umgebauten Kapuzinerkloster
an der Studentengasse bei der südwestlichen Stadtmauer bezogen
werden konnten.


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