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Archäologische Spuren der 350-jährigen
Schulgeschichte des Offenburger Gymnasiums

Manfred Merker

Noch heute ist es eine akademische Streitfrage, ob die Archäologie
oder die Geschichtswissenschaft mehr zur Erkenntnis der Vergangenheit
beiträgt. Der größte Geschichtsschreiber der Antike,
Thukydides, hat in seinem „Peloponnesischen Krieg" (431
v. Chr.) archäologische Funde in die historische Darstellung mit
einbezogen, der „Offenburger Archäologische Stadtkataster"
(2007) ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit
beider Forschungsdisziplinen. Was ist also an materiellen Zeugnissen
der archäologischen Bodenforschung und baugeschichtlichen
Denkmalpflege außer den historischen Quellen für unsere
Schulgeschichte noch greifbar und sichtbar und ergänzt somit
unser Wissen?

Neben den noch vorhandenen schulischen Architekturen sind
es Einzelfunde ganz verschiedener Art der Erhaltung und Wiederverwendung
, die stellvertretend für den Hintergrund ihrer Zeit
und Lokalität stehen und die an dieser Stelle in ihrem jeweiligen
Kontext präsentiert werden sollen.

1 Architektur und Grundrisse der beiden Klostergymnasien

a) Das ehemalige Franziskanerkloster im Nordosten der Altstadt
, Gründungsort des Gymnasiums von 1660 und über die
Hälfte der Jubiläumszeit auch Unterrichtsort der gelehrten
Schule, entspricht in seinem Grundriss noch heute weitgehend
dem ersten Bauplan der Minoriten von 1284. Die Aufbauten sind
durch ordenseigene Baumeister nach dem verheerenden Stadtbrand
von 1689 über diesem Grundplan bereits in der Zeit von
1698 bis 1703 wieder errichtet worden unter
Verwendung der Ruine des gotischen Chores
, der fast verschonten Marienkapelle, der
Gewölbekeller und der erhaltenen Bausteine.
Gymnasiumsbibliothek und Kirchenschmuck
waren im Krieg zum Teil ausgelagert
, Altäre, Chorgestühl, Malereien, sowie
die Silbermannorgel wurden im barocken
Stil für das zweite Jahrhundert des Schulgeschichte
neu geschaffen. Die Auflösung des
Klosters erfolgte 1803, 1806 ging es in badischen
Besitz über. Einen lebendigen Eindruck
des alten Franziskanergymnasiums

Grundriss des
Franziskanerklosters
von 1284


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