Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0398
Das Bürgerhaus Neuer Markt in Bühl 397

ihrer postmodernen Formensprache an einen „Kulturtempel"
denken. Der aus einem Quadrat entwickelte Hauptbaukörper ist
weit in die Nordwestecke des Baugrundstücks gerückt. Das hat die
gewünschten städtebaulichen Konsequenzen. Das Bürgerhaus
verengt die Straßenräume an der Hindenburgstraße und der
Marktstraße und bildet gleichzeitig den Raumabschluss des von
Bäumen gesäumten Platzes vor dem Kinder- und Familienzentrum
(damals Haus der Jugend).

Der Hauptbaukörper, der den großen Saal aufnimmt, öffnet
sich mit seinem Foyer zum Europaplatz, den die Architekten in
zwei Bereiche auf verschiedenen Ebenen gegliedert haben. Ein
kleinerer, ebenfalls quadratischer Baukörper mit den Vereinsräumen
ist aus dem Hauptbaukörper gelöst und gegen die Marktstraße
gerückt. Die Jury bezeichnet ihn als „Satelliten" und
spricht von einem „interessanten Entwurfsdetail".

Die Architekten haben den Bühnenbereich in die nordwestliche
Ecke der Gebäudediagonalen Richtung Hindenburgstraße
und Marktstraße gesetzt. Das verglaste, von Säulen umgebene
Foyer am Europaplatz markiert das andere Ende der Diagonalen.
Der vom Konzept her einfachen Grundrissdisposition entsprechen
die Fassaden, die zum Platz hin einladend erscheinen und
zur Hindenburg- und Markstraße als klassische Lochfassade bzw.
als geschlossene Wand ausgebildet sind.

Der große Saal, zu dem vom voll verglasten Foyer eine Treppe
führt, bietet inklusive der der Bühne gegenüberliegenden Empore
600 Sitzplätze. Er kann durch Öffnung der beiden Nebensäle auf
insgesamt 1000 Sitzplätze erweitert werden. Der große Saal erhält
Tageslicht durch ein Oberlicht, das die Spitze der Pyramide bildet
.

Der Gemeinderat erteilte dem Büro Seebacher und Krauth in
seiner Sitzung am 17. Dezember 1986 den Planungsauftrag.29 Die
reinen Baukosten sollten sich auf 18,5 Millionen Mark plus Mehrwertsteuer
und zuzüglich der Außenanlagen belaufen.

Die Freiraumgestaltung nach Plänen des Stuttgarter Landschaftsarchitekten
Hubert Möhrle verabschiedete der Gemeinderat
am 18. März 1987.30 Wesentliches Gestaltungsmerkmal ist die
Teilung des Vorplatzes in zwei Ebenen, die durch eine breite
Treppe verbunden sind. Diese Teilung war bereits im Wettbewerbsentwurf
von Seebacher und Krauth vorgesehen. Zwischen
dem Bürgerhaus und dem bereits fertig gestellten Wohn- und
Geschäftshaus an der Ecke Friedrichsstraße/Marktstraße entsteht
ein kleiner Garten über dreieckigem Grundriss mit Zierkirschbäumen
.

Den ersten Spatenstich für den Neubau des Bürgerhauses
Neuer Markt setzte Oberbürgermeister Ulrich Wendt am 4. Juni
1986. Am 23. Juni 1989 wurde der Neubau seiner Bestimmung


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0398