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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0427
426 Neue Literatur

absolut lesenswerte Buch von Ulrich Renz über den
Menschen, Tüftler und Attentäter Georg Elser ist
eine hervorragende Grundlage, um den möglichen
frühzeitigen Widerstand gegen Hitler aufzuzeigen.
Zahlreiche Bilder sowie eine Zeittafel und ein Literaturverzeichnis
werten das Buch zusätzlich auf.

Franz Huber

Sippenbuch der Trautwein aus Schiltach, bearbeitet
von Hartmut Hauth, unter Mitarbeit von Annegret
Trautwein, Hans Trautwein und Rolf Rombach,
hrsg. von der Stadt Schiltach, Schiltach 2009, 439
S. (zu beziehen von der Stadt Schiltach)
Nachdem die Stadt Schiltach, vertreten durch Bürgermeister
Thomas Haas, in den letzten Jahren die
Beschreibung ihrer Geschichte in besonderem Maße
förderte („Beiträge zur Geschichte der Stadt Schiltach
", bisher 5 Bde.), ist von dort eine weitere Neuerscheinung
zu melden: Das „Sippenbuch der Trautwein
". Es fußt auf jahrzehntelangen genealogischen
Studien des Rektors und Heimatforschers Julius
Hauth (1899-1988, Ehrenmitglied des Historischen
Vereins für Mittelbaden), der es jedoch nicht vollenden
konnte. Sein bei Basel wohnhafter Sohn Hartmut
, promovierter Chemiker, nahm sich des familiengeschichtlichen
Hauptanliegens seines Vaters an
und brachte es, neu bearbeitet und vielfach vermehrt
, jetzt mit Hilfe der Stadt Schiltach heraus. Die
Bedeutung der Trautwein für die Schiltacher Sozialgeschichte
zeigen ihre Berufe als Wirte, Handwerker
, Flößer, Schiffer und - bis heute - als Gerber. Sie
galten als „arbeitsam", waren „selten reich, aber oft
wohlhabend" (S. XVII) und nahmen über die Jahrhunderte
viele öffentliche Ämter wahr, drei Mal
wurden Trautwein zu Bürgermeistern gewählt. Der
erste, 1545 nachgewiesene Namensträger war
Schmied, von ihm stammen 13 weitverzweigte Generationen
und mindestens 1286 Nachkommen ab.
Sie sind mit ihren Daten, Ehepartnern, Kindern und
Berufen bis in die Gegenwart aufgelistet, soweit in
den Kirchenbüchern vermerkt, auch mit ihrem
Schicksal: Auswanderung; gefallen in den Weltkriegen
; „gestorben unter furchtbaren Schmerzen infolge
Essens von Kirschen" (Nr. 570/XI); „ertrunken
beim Flößen in Siebenbürgen" (Nr. 559); „eine
schändliche Hure" - für eine Frau mit vier unehelichen
, früh verstorbenen Kindern (Nr. 282). Bis ins
20. Jahrhundert war die Partnerwahl durch die Konfession
bestimmt („seine Aufnahme in das Bürgerrecht
wurde auf Drängen der Verwandten der Braut
abgelehnt, da er katholisch war", Nr. 262), und so
suchte man im protestantisch-württembergisch bestimmten
Schiltach die Ehepartner, wenn nicht im
Ort oder im Lehengericht, in Alpirsbach, Hornberg
oder St. Georgen, nicht aber im „katholischen" Kinzigtal
. Einige zogen ins Innere Württembergs und
begründeten in Markgröningen und Vaihingen a. d.
Enz neue Trautwein-Stämme. Zuzug erhielt auch die
Markgrafschaft Baden, wo es im Kaiserstühler Eichstetten
bis heute Trautweins gibt. Das mit Hilfe eines
modernen Genealogieprogramms erstellte Sippenbuch
lädt zum Schmökern und Nachforschen ein, es
lässt sich vor allem jedoch familien- und sozialgeschichtlich
auswerten, womit es eine wertvolle Ergänzung
zu dem bereits 1932 erschienenen „Stamm-
und Familienbuch der Familie Dorner" von Gotthilf
Elwert darstellt. Seine großzügige, übersichtliche
Gestaltung beeindruckt ebenso wie die umfangreichen
Register der Namen, Orte, Berufe und Auswanderungsländer
. Nicht möglich ist jedoch die
„schnelle" Suche nach einer bestimmten Person, da
die Vornamen, wohl aus Gründen ihres Umfangs,

nicht in das Namensregister aufgenommen sind.

Hans Harter

Heinrich Hansjakob: Im Schwabenlande. Aus seinen
Schriften ausgewählt von Heinrich Lehmann
und Peter Schäfer. Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft
Freiburg i. Br. 2009, 136 S., Abb.

Er war ein großer Reisender, auch im wahren Wortsinn
. In Kutsche und Eisenbahn, zu Schiff oder zu
Fuß, reiste er durch Gottes schöne Welt - und
schrieb regelmäßig seine Reisebeobachtungen auf
über Frankreich und Italien, Österreich und natürlich
Deutschland. Seine Reiseerinnerungen und
Tagebuchblätter stellen einen beachtlichen Teil des
Gesamtwerks dar. Hier nun sind jene Schilderungen
zusammengetragen, die er auf mehreren Fahrten
durch das Schwabenland unternommen hat. Er
war ein guter Badener und scheute sich nicht auszusprechen
, dass es auch jenseits der badischen
Grenze Leute gebe, von denen man dies und das


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