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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0457
456 Berichte der Mitgliedergruppen

Euenheim

In Jahr 2009 war es insbesondere Dieter Weis, der sich mit der Vergangenheit
Ettenheims befasste und verschiedene Projekte zu Ende führen konnte. Dazu
gehörte die schon 1988 begonnene Beschäftigung mit den erhaltenswerten Grabsteinen
auf dem Ettenheimer Friedhof. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass
der Bauhof 2001 vierzehn Steine unter dem offenen Raum neben der Friedhofskapelle
aufstellte. Inzwischen befinden sich in der dortigen Sammlung insgesamt
30 Grabdenkmäler mit erklärenden Schrifttafeln von Dieter Weis.

Seine weitere Forschungsarbeit galt den „Ettenheimer Gärten in alter Zeit",
die er in einer noch unveröffentlichten Abhandlung darstellte. Dafür waren
umfangreiche Nachforschungen im Ettenheimer Stadtarchiv, im Staatsarchiv
Freiburg und im Generallandesarchiv Karlsruhe notwendig.

Viel Zeit verbrachte er im Stadtarchiv in Ettenheim mit dem Ordnen der
durch das Hochwasser im Jahr 1978 durchnässten Stadtrechnungen mit Beilagen
von 1800 bis 1859. Für diese Archivalien wie auch für die älteren Rechnungen
aus der Zeit vor 1800 erstellte er in den vergangenen Jahren ausführliche Verzeichnisse
.

Ebenso verdienstvoll ist seine wochenlange Arbeit in den Archiven der
katholischen Pfarrgemeinden von Kippenheim und Kappel, wo er die Archivalien
ordnete und ebenfalls Verzeichnisse anlegte.

Beim siebten Ortenauer Geschichtstag im September 2009, der vom Stadtarchiv
Lahr und dem Historischen Verein Lahr-Friesenheim veranstaltet wurde,
beteiligte sich auch unser Mitglied Dr. Franz Michael Hecht mit einem Vortrag
über das Spital in Ettenheim als Beitrag zum Hospitalwesen einer Kleinstadt.

Im Rahmen der von der Stadt und der Volkshochsule durchgeführten Stadt-
führerausbildung hielt Bernhard Littenweiler einen Diavortrag über das Kloster
Ettenheimmünster. Ein zweiter Vortrag galt Kardinal Rohen, dem letzten Fürstbischof
von Straßburg, mit Hinweisen auf die vorausgegangenen Straßburger
Bischöfe des 17. und 18. Jahrhunderts: Die Erzherzöge Leopold und Leopold
Wilhelm von Österreich, die Fürstenberger Franz Egon und Franz Wilhelm und
die Franzosen Armand Gaston Maximilian de Rohan-Soubise, Francois Armand
Auguste de Rohan-Soubise und Louis Cesar Constantin de Rohan-Guemene.

In diesem Jahr bereitet Bernhard Littenweiler die Herausgabe der „Lebenserinnerungen
" von Bürgermeister Edmund Ruf, dem ersten Nachkriegsbürgermeister
(1946-1955) und Erbauer des Ettenheimer Krankenhauses (1950-1952)
vor. Die Buchvorstellung fand am 19. April 2010 statt.

Nachzutragen ist die Dokumentation der Kleindenkmale in Ettenheim und
Ettenheimweiler, die Helmut Ridder im März 2004 an Dr. Gernot Kreutz, den
Koordinator für die Erfassung der Kleindenkmale im Ortenaukreis übergeben
konnte. Insgesamt 35 Kleindenkmale hat er detailliert in Wort und Bild erfasst
und ein Exemplar seiner 70-seitigen Arbeit ins Stadtarchiv und in die Bibliothek
des Historischen Vereins gegeben.

Literatur: Im Geroldsecker Land 52 (2010) sind folgende Aufsätze erschienen
: PeterKünzel: „Endlich judenfrei!" Das Schicksal der letzten jüdischen Einwohner
von Rust. Ein Beitrag zum 70. Jahrestag ihrer Deportation. Bernhard
Littenweiler: Kurt Bildstein - Dem Ettenheimer Kunstmaler zum achtzigsten
Geburtstag. Von der evangelischen Landeskirche wurde 2009 das Buch von
Hanna Meyer-Moses „Reise in die Vergangenheit - Eine Überlebende des Lagers
Gurs erinnert an die Verfolgung während der NS-Diktatur" herausgegeben
. In diesem Buch schildert Hanna Meyer-Moses, deren Mutter Betty Moses
geb. Dreifuss aus Altdorf stammt, ihre Kindheit in Karlsruhe, die Deportation
nach Gurs und die geglückte Flucht mit ihrer Schwester in die Schweiz. Ihr
Vater verstarb in Südfrankreich, ihre Mutter kam 1944 in Auschwitz um.

Bernhard Littenweiler


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