Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0464
Berichte der Mitgliedergruppen 463

Umstritten ist unter Mitreisenden immer wieder die Frage, wie die Besichtigungszeiten
und die Ruhepausen bemessen sein sollen. Wir nehmen in der
Planung so weit wie möglich darauf Rücksicht, dass die Aufnahmebereitschaft
begrenzt ist, meinen aber, dass sich das Reisen auch für kunstgeschichtlich
besonders Interessierte lohnen muss. Ein Ausweg aus diesem Dilemma dürfte
in einer guten Einführung in das Thema in Kehl und einer didaktisch optimalen
Informationsvermittlung an Ort und Stelle liegen. Bei Ausstellungsbesuchen
verhält es sich ähnlich.

Die Frage, ob und wie der Vorstand in der Planung darauf Einfluss nehmen
kann, beschäftigt derzeit einen Arbeitskreis, der unter der Überschrift „Wozu
Geschichte?" erörtert, womit sich Geschichtswissenschaft heute befasst und
mit welchen Methoden sie arbeitet. In seiner letzten Sitzung hat sich der Arbeitskreis
mit Leben und Werk von Marc Bloch vertraut gemacht, einem französischen
Historiker, der von 1927 bis 1936 einen Lehrstuhl für mittelalterliche
Geschichte in Strasbourg hatte, danach an der Sorbonne gelehrt und die
moderne französische Geschichtswissenschaft, vor allem ihre Methodik, geprägt
hat.

Ziele von Ausstellungsbesuchen waren im Berichtszeitraum Riehen bei
Basel („Venedig von Canaletto und Turner bis Monet"), Strasbourg („Art is
Arp" und Besuch der neuen Aubette), Offenburg („Zug der Erinnerung"), preußisch
-deutsche Forts um Strasbourg, Baden-Baden („Der Blaue Reiter"), Basel
(van Gogh „Die Landschaften") und Karlsruhe („200 Jahre Charles Darwin").

Vortrags Veranstaltungen hatten 2009 die Themen „Dr. Adelaide Hautval
- Eine Elsässerin im Widerstand", „Geschichte der Sprachen im Elsass", „Felix
Mendelssohn-Bartholdy und seine Geschwister", „Entwicklung der Romanik
in Burgund", „Die preußisch-deutschen Forts um Strasbourg und Kehl", „Die
Affäre Dreyfus", „Einigkeit - Recht - Freiheit - 60 Jahre Bundesrepublik
Deutschland", „Weserrenaissance", „Les Pont sur le Rhin", „Der Fall der Berliner
Mauer 1989", „Die Symbolik der mittelalterlichen Kathedralen", „Clever
ausgehandelt? 100 Jahre Vereinigung von Dorf und Stadt Kehl" und „Er blieb
drei Tage blind ... - Medizinische Anmerkungen zum Paulus-Jahr".

Effizienter ließen sich manche Aktivitäten des Vereins organisieren, wenn
die Mitgliedergruppen des Historischen Vereins für Mittelbaden, vor allem die
in der näheren Umgebung Kehls, ihre Planung aufeinander abstimmen würden
. Dies kann vermutlich der Gesamtvorstand des Historischen Vereins für
Mittelbaden beeinflussen, an den wir uns deshalb gewandt haben.

Hervorzuheben ist wiederum die gute Zusammenarbeit mit Einrichtungen
der Stadt Kehl, insbesondere mit dem Stadtarchiv, dem Hanauer Museum, dem
Fachbereich Kultur und der Verwaltung der Kehler Stadthalle. Die Stadt Kehl
profitiert ihrerseits von Aktivitäten des Vereins, so etwa bei der Pflege historischer
Anlagen wie des Tunnels bei der Villa Schmidt und der Westwall-Anlage
in Neumühl. An den Feiern zum Jubiläum „100 Jahre Vereinigung von Dorf
und Stadt Kehl" beteiligt sich der Verein 2009 und 2010 mit insgesamt drei
Vortrags Veranstaltungen.

Die Bücherkiste hat den kalten Winter 2009/10 trotz eines andauernden
Defekts der Heizung überstanden. Es gibt nach wie vor einen festen Stamm
von Mitarbeiterinnen und einen festen Kundenstamm, der die Bücherkiste
nicht missen möchte. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die Bücherkiste
auf Dauer angemessen weiterarbeiten kann.

Die Arbeit im Vorstand war im Berichtszeitraum sehr anregend. Gelegentlich
beschäftigte uns das Empfinden, dass trotz hoher Mitgliederzahl nur wenige
Mitglieder ansprechbar sind, wenn es darum geht, Texte zur Regionaloder
Ortsgeschichte zu verfassen. Wir hoffen aber, dies in der nächsten Zeit
verbessern zu können.

Hans-Ulrich Müller-Russell


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0464