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484 Berichte der Fachgruppen

Fachgruppe Denkmalpflege/Ortsgeschichte

Jahresbericht 2009

Das Jahrestreffen der Fachgruppe Denkmalpflege/Ortsgeschichte fand am
Mittwoch den 4. November 2009 im Saal des Ritterhausmuseums in Offenburg
statt.

Thema des diesjährigen Treffens war das ehemalige Offenburger St.-And-
reas-Spital.

Zuvor hatte die Gruppe die einmalige Gelegenheit im Rahmen einer Führung
das alte Offenburger Gefängnis kennenzulernen. Der Leiter des Stadtarchivs
, Dr. Wolf gang Gall, führte durch den in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
errichteten Gefängnisbau und die dort ausgestellte Dokumentation
zur Geschichte der historischen Offenburger Strafvollzugsanstalt. Das alte
Offenburger Gefängnis ist ein Kulturdenkmal gem. §2 Denkmalschutzgesetz.
Die Besichtigung der historischen Gefängnisbauten, die nach dem Umzug der
Strafvollzugsanstalt in ein neues Gefängnis nun leer stehen und auf eine neue
Nutzung warten, war sehr beeindruckend und bot interessante Einblicke in
den Strafvollzug des 19.-20. Jahrhunderts in Offenburg.

Im Anschluss konnte im Rahmen einer Führung das ehemalige St.-Andreas
-Spital, das 2003-04 grundlegend saniert und unter Beachtung denkmal-
pflegerischer Vorgaben zu einem modernen Verwaltungsgebäude umgestaltet
wurde, besichtigt werden. Das St.-Andreas-Spital wurde 1301 erstmals urkundlich
erwähnt. Beim großen Stadtbrand 1689 wurde das Spital fast vollständig
zerstört. Der Wiederaufbau des Hauptbaus an der Spitalstraße, der Andreaskirche
sowie des Verwalterbaus am Fischmarkt erfolgte in den Jahren 1699-1701.
Nach Aufgabe des Spitals zogen städtische Dienststellen in die Gebäude ein.
In der im Zuge des Umbaus durchgeführten bauhistorischen Untersuchung
konnten wertvolle Erkenntnisse zu den historischen Strukturen des Spitals
gewonnen werden, die im Rahmen der Führung von Heinrich Meyer erläutert
wurden. Historische Befunde wurden aufgearbeitet und dokumentiert. Zur
Demonstration der ursprünglichen Farbigkeit des Spitals wurde in einem
Raum ein sogenanntes historisches Fenster geöffnet, in dem die originale Ausmalung
der farblich gestalteten Fachwerkwände und der alten Balkendecken
zu sehen ist.

Im anschließenden Vortrag im Ritterhaus stellte Regina Brischle die Geschichte
des Offenbuger St.-Andreas-Spitals vor und präsentierte interessante
Einblicke in das Pfründnerwesen und die Armenpflege des 18.-19. Jahrhunderts
.

Heinrich Meyer


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