Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 52
(PDF, 95 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0053
Schiltacher Schiffer an Wutach, Hochrhein, Bodensee und Kinzig

Bahn und Floß
begegnen sich bei
der Schenkenburg im
oberen Kinzigtal. -
Aus: Julius Näher:
Die Ortenau, insbesondere
deren Burgen ...
1888. Blatt 11.

es die Alpirsbacher Firma Trick vormachte: Deren Juniorteilhaber
Ludwig Trick II (1835-1900), ein gelernter Kaufmann, erweiterte
den Holzhandel um die Holzverarbeitung und erwarb in den
1860er Jahren Sägemühlen in Ehlenbogen, Schiltach, Lehengericht
und Wolfach. Ihm war auch bewusst, dass „die Erweiterung
des Holzgeschäftes nach der verarbeitende Seite hin" nicht vom
oberen Kinzigtal aus erfolgen konnte. Wegen seiner guten Verkehrslage
suchte er den Platz für ein großes Sägewerk in Kehl, das
er 1864 in Bahnhofsnähe mit Dampfmaschine, fünf Langholzsägen
, drei Zirkular sägen, Floßkanal und Bahnanschluss erstellte.
So zum Proto-Industriellen geworden, schaffte Ludwig Trick auch
den Weg zum Fabrikunternehmer, als er 1883 neben dem Sägewerk
eine Zellulosefabrik errichtete. Sie florierte so, dass er 1894
die Säge abriss und ein zweites Fabrikgebäude erstellte. Um 1900
beschäftigte er über 500 Menschen, womit die Zellulosefabrik mit
Abstand der größte Arbeitgeber in Kehl war.106

Diesen Weg konnten oder wollten die Gebrüder Trautwein
nicht gehen, auch nicht den ihrer Wolfacher Kollegen Theodor
und Roman Armbruster: Ersterer verlegte seinen Holzhandel „auf
Achse und Schiene", letzterer betrieb Sägewerke und begründete,
„der Entwicklung neuer Techniken vertrauend", 1897 das Wolfacher
Elektrizitätswerk.107 Die Trautweins waren Flößer, keine
Kaufleute, und hatten aufgrund der schlechten Geschäfte seit
1866 auch nicht das Kapital, um moderne Betriebe zu errichten.
Obwohl das Holzgeschäft keinen Profit mehr abwarf und auch
die „80er Jahre keine Besserung (brachten)", hielten sie am tradi-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0053