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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 67
(PDF, 95 MB)
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^g Ulrich Coenen

duktionsstätte wird mit steigendem Umsatz etappenweise vergrößert
, ohne zu verlieren, was man heute „Corporate Identity"
nennt.34 Das einheitliche Erscheinungsbild der Architektur wird
bei dieser praktischen und zugleich auch wirtschaftlichen Lösung
bewahrt.

Bei der USM-Betriebsanlage in Münsingen handelt es sich im
Unterschied zu den in Stahlbeton errichteten Schulen in Hallers
Frühwerk um einen reinen Stahlbau, wie auch bei der Kantonschule
Baden und der Höheren Technischen Lehranstalt in
Brugg-Windisch. Die Betriebsanlage basiert im Gegensatz zu diesen
beiden fast gleichzeitig errichteten Gebäuden auf einem Baukastensystem
.35 Haller beschreibt seinen Weg von den objektbezogenen
Lösungen zum Baukasten 1962 in seinem Aufsatz „Allgemeine
Lösungen in der Bautechnik''.36 Die USM-Betriebsanlage
in Münsingen als Prototyp für das Bausystem Maxi und Vorläufer
der Betriebsanlage in Bühl befand sich damals bereits im Bau.
„Bei der Planung und der Konstruktion dieser Fabrikhalle versuchte
man ein akutes Problem der Zeit zu lösen", schreibt Haller
.37 „Der Raum soll nur aus Montageteilen gebildet werden,
damit Veränderungen und spätere Einbauten und Erweiterungen
einfach und ohne Umbauarbeiten vorgenommen werden können
." Haller favorisiert universelle Konstruktionselemente, um
aus Grundeinheiten Hallen für verschiedene Aufgaben bauen zu
können. Der Schweizer Architekt hat alle üblichen Konstruktionsformen
für Fabrikhallen untersucht und analysiert und ist
sich sicher: „Dieser Versuch zum Bau einer universellen Fabrikhalle
könnte der Ausgangspunkt zur industriellen Herstellung
von Bauteilen für billigen, flexiblen Fabrikationsraum mir kurzer
Bauzeit sein." Grundelement der Halle ist ein quadratisches Feld
mit einer Seitenlänge von 14,40 Metern. Ein Rost von 1,20 Meter
hohen Gitterträgern aus verschweißten Stahlprofilen überträgt
die Dachlasten auf die Eckstützen. 4,80 Meter lange armierte Gasbetonplatten
bilden die Dachhaut. Die seitlichen Windkräfte
werden von der Dachplatte auf die Stützen übertragen. „Diese
Hallenelemente können in beliebiger Zahl aneinandergereiht
werden, sodass Fabrikationsräume mit großen, in beide Richtungen
gleichen Stützabstände entstehen", schreibt Haller. Die Haustechnikinstallation
wird in Höhe der Gitterträger untergebracht
und beeinträchtigt die freie Raumhöhe nicht. Die Gebäudehöhe
ist variabel und beträgt zwischen 4,20 und 7,20 Meter bei einer
lichten Höhe zwischen 3 Metern und 6 Metern. Für Produktionshallen
ist die Gesamthöhe von 6 Metern bei einer lichten Höhe
von 4,80 Metern gebräuchlich. Diese Standardmaße fanden auch
bei der Betriebsanlage in Münsingen und der nach deren Vorbild
entstandenen Halle in Bühl Verwendung.


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