Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 98
(PDF, 95 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0099
Die aus Diersburg stammende Unternehmerfamilie Stein

Abb. 8: Briefkopf Louis Stein Söhne

Max Stein (28. April 1882 Basel - 15. Mai 1953 Basel) vermählte
sich am 1. Mai 1916 mit Madeleine (Magda) geborene Guggenheim
.

Nach dem Tod von Arthur Stein 1941 wurde die Firma Louis
Stein Söhne aufgelöst. Max ließ die Fabrikliegenschaft Dornacher
Str. 38 unter Abfindung der Erben Arthur auf sich übertragen. Die
Firma lautete dann Distillerie Stein. (Abb. 9)

Sie wurde später in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, welche
schließlich 1962 an die Konkurrenzfirma Lanz und Ingold in
Herzogenbuchsee veräußert wurde. Auf dem Areal wurde nach
Abriss der Fabrik durch die Architekten R. und H. Toffol ein Neubau
errichtet mit 55 Wohnungen, Gewerberäumen und 23 Autoeinstellplätzen
.

Das Areal in Schiltigheim wurde 1957 an einen Herrn Mestre
veräußert, der es 1982 der Stadtgemeinde verkaufte.

Die Basler Brennerei blieb ein Kleinbetrieb mit einem großen
Warensortiment, zahlreichen Fabrikmarken, die jedoch nie professionell
beworben wurden. Angestellt waren zwei Küfer, welche
fabrizierten, die Produkte meist in Korbflaschen abfüllten; eine
Frau, welche von Hand Flaschen etikettierte, drei Büroangestellte
und eine Handvoll Geschäftsreisende, meist Juden, welche in der
ganzen Schweiz Gaststätten besuchten und so die Bestellungen
hereinbrachten. Im Betrieb in Schiltigheim wurden gar mehrere
Handlungsreisende zu Firmenmitinhabern promoviert. Kunden
waren meist Arbeiterwirtschaften, nie Großverteiler oder bessere
Hotels oder Restaurants. Arthur Stein hatte zwar zwei Töchter,
jedoch keine Söhne, und die beiden Söhne von Max wandten
sich akademischen Berufen zu (Chemiker und Rechtsanwalt). So
war das Schicksal der Brennerei, die fast ein Jahrhundert die Familie
ernährte, besiegelt.

C« Cognac »st I» prodifit ualurel iSea vins rdcol14* *t dlsllllas dans Is
rsgion da COGNAC.Iell» quell» ftit dallmilea par I« dacrat I* mal 1909

Abb. 9: Etiketten für
Wermut, Chrüter-
schnäpsli, Cognac,
Kirsch der Distillerie
Stein


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0099