Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 129
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130 HansWeber

Schritt für Schritt zum fertigen Haus

Für Hans Weber war der Erfolg nicht weiter verwunderlich, sondern
„nur" eine Bestätigung seiner Idee, an die er - allen Zweiflern
und manchen Spöttern zum Trotz - immer geglaubt hatte.
Und er gab seine Überzeugung an die Kunden weiter, wenn er
selbst als Verkäufer agierte. Bis in die 1970er Jahre ging der Chef
regelmäßig mit auf die Baustellen. Zum Aufrichten der Häuser
sowieso, das war für den passionierten Zimmerermeister jedes
Mal ein Fest. Wichtig war ihm aber auch der direkte Kontakt zu
den Bauherren. Es ging nicht nur darum, einen Auftrag abzuwickeln
. Hans Weber wollte teilhaben an der Freude der Bauherren,
genoss es, wenn diese, flankiert von der versammelten Nachbarschaft
, ins Staunen kamen über die Sensation des Tages: „Es ist
faszinierend, wenn die Bauherren zusehen, wie ihr Haus wächst.
Viele nehmen sich extra einen Tag frei, schauen zu und fotografieren
, andere fahren zur Arbeit und wenn sie abends wiederkommen
, steht da ihr Haus."

1970: Die Entscheidung: „Nur" noch Fertighäuser

Endlich geschafft: Zehn Jahre hatte es gebraucht, bis Hans Weber
mit seiner Firma auf festen Beinen stand. Das musste gefeiert werden
. Stolz lud das Unternehmen die inzwischen stark angewachsene
Mitarbeiterschar zu einem Fest ins Gasthaus „Blume", wo
das Dezennium am 16. Januar 1970 begossen wurde. Gleichzeitig
setzte beim Chef das große Nachdenken ein. Zehn Jahre nach
Geschäftsgründung musste sogar ein Hans Weber zugeben, dass
es ihm zu viel wurde. Mit dem Zimmereibetrieb auf der einen und
dem Fertighausbau auf der anderen Seite hatte WeberHaus bisher
den Spagat zwischen zwei Firmen und zwei Produktionsweisen
geschafft. Aber jetzt platzte alles aus den Nähten. Büros, Mitarbeiterschaft
, Organisation, Hallengröße - alles schien im Hinblick
auf morgen unterdimensioniert.

Die Auftragslage hätte nicht besser sein können, aber Hans
Weber spürte mit sicherem Instinkt, dass er an einem entscheidenden
Punkt seiner Unternehmerkarriere angelangt war. Immer
wieder hatte er in diesen Jahren Überzeugungsarbeit leisten müssen
und sowohl die eigenen Mitarbeiter als auch neue und alte
Kunden für den Fertighausgedanken begeistert. Die Firma war
erfolgreich. Hier lag seine unternehmerische Zukunft, das hatte
er im Gefühl. Hans Weber entschied sich, weit vorausschauend,
auf den „Bau der Zukunft" zu setzen und sich fortan ganz auf den
Fertighausbau zu konzentrieren. Er zog einen klaren Trennstrich
und nahm ab 1. Januar 1970 keine herkömmlichen Zimmereiauf-


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