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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 183
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134 Reiner

mark, dessen Zinsertrag zum einen zur Pflege seiner Ahnengräber
Sauter und Benz dienen, zum anderen den Ortsarmen zugutekommen
sollte (Benz-Meisel-Stiftung).34 Der bereits erwähnte
Enkel schrieb: „Wo er Leid wusste, ließ er die Rechte nicht wissen,
was die Linke tat und der gute Rechner, der in ihm als Geschäftsmann
steckte, konnte ihn nicht davon abhalten, immer wieder
zu helfen ... Er ist mit den ihn zierenden kaufmännischen Eigenschaften
auch ein grundgütiger, immer gebefreudiger Mensch
gewesen/' So holte er seinen greisen Vater zu sich nach Ror-
schach, wo dieser seine letzten Jahre verbrachte. Neben dem folgenden
Zitat aus seinem 1933 verfassten Lebenslauf ein Beleg für
sein tiefes Verhältnis zu seinem Elternhaus: „Meinen lieben Eltern
bedenke ich mit inniger Liebe und Dankbarkeit für die Gottesgabe
: Fröhliche Jugend/'35

Seine letzten Jahre

Gegen Ende seines Lebens saß er oftmals, von Krankheit gezeichnet
, auf der Terrasse seines Hauses und dachte über alles Vergängliche
nach und blickte „über den Bodensee wie in die Ewigkeit"
- so sein Enkel Ernst Löpfe-Benz.

Ein großer Verlust für ihn war der Tod seiner Ehefrau Anna im
Jahre 1930 - nach 52 Jahren Ehe. Friedrich Benz-Meisel überlebte
seine Frau rund drei Jahre: er verstarb am 13. September 1938 -
knapp fünf Wochen, nachdem er im Kreise seiner Familie (zwei
Kinder, sechs Enkelkinder und zwei Urenkel) seinen 85. Geburtstag
feiern konnte.36 An der Trauerfeier am 15. September 1938 in
St. Gallen, bei der sein Enkel einen Lebensabriss vorlas, nahm
auch Bürgermeisterstellvertreter Karl Huber aus Oberachern teil,
der bei seiner Ansprache einen Kranz niederlegte.37

Selbstverständlich würdigte auch die Stadt Rorschach ihren
verdienten Mitbürger. Dem bereits erwähnten Zeitungsnachruf
kann Folgendes entnommen werden:

„Das Wohl von Gemeinde, Kanton und Gesamtvaterland lag
ihm stets am Herzen; keine Wahl und keine Abstimmung hat er
versäumt und noch auf dem Krankenlager sprach aus ihm immer
wieder der Bürger liberal-demokratischer Weltanschauung und
weilten seine Gedanken ständig bei den Sorgen und Aufgaben des
Staates. Die freisinnig-demokratische Partei darf den Namen
eines solchen treuen Veteranen auf ihre Ehrentafel schreiben. ...
Die jüngere Generation hat den Dahingeschiedenen nicht mehr
gekannt. Die ältere aber weiß, welch gütiger Mensch er in den
Jahren seines gesunden Lebens und kraftvollen Aufstieges gewesen
ist. ... Rorschach wird dem Dahingeschiedenen ein dankbares
Andenken bewahren/'


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