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risch betrieben wird, (und) es außer in der Werkmeisterwohnung
und im Bureau wenig und nur reines Abwasser (gibt)".6 Im Fabrikbetrieb
seien „ausser den Beamten ca. 20 Personen beschäftigt
", schreibt Severin.7 Die ganze Anlage bestehe laut Bauantrag
aus „1) dem Ofengebäude mit Wannenöfen im I. und II. Stockwerk
, Gänge und Kühlöfen im I. Stock, sowie Maschinenraum
und Schlosserei im II. Stock. Schlosserei und Maschinenraum
sind durch eine Wand getrennt, jedoch durch Öffnungen miteinander
verbunden, um die Maschine bequem in die Reparaturwerkstätte
, Schlosserei, verbringen zu können."8
Am 26. Februar 1910 berichtete der Acher und Bühler Bote:
„In den nächsten Tagen dürfte auch das Ausschreiben der Arbeiten
zu dem Bau der von Herrn Ingenieur Severin und Gesellschaftern
ins Leben zu rufenden neuen Flaschenfabrik an der Fauten-
bacher Straße erfolgen. Vielfach ist die Meinung verbreitet, diese
Fabrik solle nur in geringer Ausdehnung erstellt werden und sei
weniger zur Fabrikation als vielmehr zur Vervollkommnung der
Flaschenpatente bestimmt. Letzteres ist wohl richtig, aber die Flaschenfabrikation
wird trotzdem recht nachhaltig betrieben werden
. Die Baukosten der Fabrik sind auf annähernd 250000 Mark
berechnet."9
Im März 1910 werden die Pläne im „Amtlichen Verkündblatt"
der Stadt Achern veröffentlicht und noch im selben Jahr beantragt
Heinrich Severin beim Großherzoglichen Bezirksgericht
Achern die Erlaubnis, einen Dampfkessel aufzustellen, um aus
der Abwärme der Schmelzwanne die Fabrik zu beheizen.10
Am 10. November 1910 berichtet der Acher und Bühler Bote:
„Die neu erbaute Severinsche Flaschenfabrik geht ihrer Vollendung
entgegen. Vorgestern Abend wurde erstmals das ganze Anwesen
elektrisch beleuchtet. Die Fabrik hat eine eigene elektrische
Anlage. Bis Ende dieses Monats soll auch der Ofen, der sich
nicht, wie bei anderen derartigen industriellen Werken im Parterre
, resp. ersten Stock, sondern im zweiten Stock befindet, in
Betrieb kommen. Die Herstellung der Flaschen und das Verbringen
derselben in die Kühlräume vollzieht sich ganz auf maschinellem
Wege, so dass das ungesunde Glasblasen und das Tragen
der heißen Flaschen für die Arbeiter in Wegfall kommen. Die
Fabrik wird in allen Teilen ein mustergültiges Etablissement der
Glasindustrie in sich verkörpern. Durch diese moderne Fabrik ist
die industrielle Stadt um ein Vielfaches bereichert worden."11
Heinrich Severin: Vierspännig zur Arbeit
Heinrich Severin, der seine Villa mit dreistöckigem Turmgebäude
in Sasbach bewohnt, fährt täglich mit dem vierspännigen Pferde-
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