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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 199
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0200
200 MichaelKarle

halle mit Nebenräumen und dem technischen Zeichensaal als
Lagerräume ... vorübergehend zu mieten/'36

Am 10. November 1936 unterschreibt die Transportanlagengesellschaft
Köln den Mietvertrag, der später wichtige finanzielle
Folgen für die Stadt hatte: „Wir vermieten der Stadt Achern unseren
gesamten Grundbesitz in der Gemeinde Achern, Fauten-
bacherstrasse 5, nebst allen anstehenden Gebäuden vom 1. November
d. Js. ab zum Zwecke der Untervermietung an den Reichsarbeitsdienst
.

Die Stadtgemeinde Achern übernimmt es, für die Erhaltung
von Dach und Fach sämtlicher aufstehenden Gebäulichkeiten
auf ihre Kosten zu sorgen wie überhaupt das gesamte Mietobjekt
sowie die Zufahrtstrasse von der Chaussee nach dem Mietgrundstücke
in gutem Zustande zu erhalten ...

Als Gegenleistung für die Ueberlassung des Mietobjekts übernimmt
die Stadtgemeinde Achern ab 1. Oktober 1936 für die
Dauer des Mietvertrages sämtliche auf dem vermieteten Grundbesitz
ruhende Steuern und sonstige öffentlichen Lasten/'37

Während die Stadt „für Dach und Fach" der Heckel garantiert,
profitiert der Reichsarbeitsdienst vom direkten Bahnanschluss
und nützt die Heckel zunächst zur Unterbringung seiner Gaugerätekammer
.

Im März 1937 wohnen unter anderem folgende Personen/
Familien im Heckel'schen Anwesen: Hausverwalter Volk (Oberwachtmeister
), Leo Kühn, Emil Ehinger, Karl Sättler, Karl Haberer.

Am 17. Dezember 1937 wird die Transportanlagenfirma in die
Hauptgesellschafterin Feiten & Guillaume Carlswerk AG mit Sitz
in Köln-Mülheim umgewandelt und bietet der Stadt im Januar
1938 die Heckel zum Einheitswert von 84400 RM (ohne maschinelle
Einrichtungen und Krananlage, die für 15000 RM abgegeben
würden).38

Nach Kriegsbeginn im Jahr 1939 tritt die Wehrmacht mit der
Abteilung IVa des Baubatallions 50 „mit sämtlichen Rechten
und Pflichten in die Verträge des Reichsarbeitsdiensts ein mit
einer monatlichen Miete für die Unterkunft der 1. Kompanie
von Reichsmark 200,- und für die Bau.Kollonie von Reichsmark
140,-."

Schon im Winter 1939/1940 streiten Stadt, Wehrmacht und
der um Verkauf bemühte Besitzer, seit November 1937 die Firma
Feiten & Guilleaume, wegen der entstandenen Schäden: „Bis vor
kurzem wurde die obengenannte Fabrik als Unterkunft von einer
Baukompanie, bzw. einer Fuhrkolonne unter dem Kommando
des Herrn Leutnant Haas benützt. Dadurch sind zum Teil größere
Schäden verursacht worden, auch durch Niederlegung eines
Zauns und anderer Veränderungen. Nachdem in den allernächs-


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