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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 232
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Eine Ichenheimer Kuh für Unsere Liebe Frau

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talisat der Öffentlichkeit zur Verfügung
stellen? Bei vielen mittelalterlichen Handschriften
ist dies bislang möglich geworden
.4 Tatsächlich taucht man ja bei der Lektüre
in den Kosmos der Alltagswelt jener
Zeit ein. Neben Geldern, die von Adligen
genauso stammten wie von Dienstmägden
oder Handwerkern, finden sich auch Nahrungsmittelspenden
für die Arbeiter am
Münster erwähnt. Mal ein bescheidenes Fass
Wein, mal große Hektolitermengen wurden
als Spenden verzeichnet. Getreide und auch
Vieh erscheinen in den Listen. Groß ist die
Zahl der geschenkten Pferde. Wer als Adliger
oder waffenfähiger Handwerker eine
Rüstung besaß, schenkte auch diesen Harnisch
her. Frauen, aber auch Männer gaben
Kleidungsstücke unterschiedlicher Art, darunter
gelegentlich auch einen „roten Unterrock
", was zeigt, welchen Wert auch
manches bescheidene Kleidungsstück für
den Schenkenden hatte. Schmuck und Kirchengerät
wurden fleißig gespendet, vor
allem Zierstücke für den Marienaltar im
Münster und das dortige „traurige Madonnenbild
". „Die Jungfer Margred von Hoch-
felden, die Krämerin in der Predigergasse,
gab einen Topas für die Krone des Marienbildes
."5

Das Schenkungsbuch belegt auch Beiträge
Ortenauer Menschen zum Münsterbau
. Auch mit ihrer Hilfe wurde die große
Marienkirche errichtet. Zwar sind sie prozentual
gesehen nicht sonderlich häufig,
die elsässischen und speziell Straßburger
Nennungen sind entschieden zahlreicher.
Aber das Auftreten ihrer Namen zeigt doch,
welche Bedeutung das großartige Unternehmen
für die gesamte Straßburger Diözese
besaß, zu der rechtsrheinisch die Landkapitel
Lahr, Offenburg und Ottersweier
zählten.

Bild rechts: Blatt zu Annunciato See Marie
(= Maria Verkündigung, ein Hochfest des Münsters)

(7. Zeile) Elisabeth dicta Filiingin de Offenburg

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Eylse von Offenburg

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