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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 326
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Drei „neue" Texte von Quirin Moscherosch (1623-1675)

Hans-R. Fluck

327

Die Hauptwerke des hanau-lichtenbergischen Pfarrers und Dichters
Quirin Moscherosch sind inzwischen zwar erfasst und beschrieben
worden,1 doch ist noch immer mit kleineren bisher
unbekannten oder wenig bekannten Texten und Versen aus seiner
Feder zu rechnen.2

Hinweise auf drei solche Texte sind uns aus verschiedenen Quellen
bekannt geworden.

Zum ersten hat Fritz Roth3 schon 1970 ein lateinisches Gedicht
verzeichnet, das Quirin Moscherosch auf den Tod von Dorothea
Diana von Salm, Wild- und Rheingräfin, verfasst hat. Dorothea
Diana von Salm war die Tochter des Wild- und Rheingrafen
Johann von Salm-Kyburg und seiner Ehefrau, Freifrau Katharina
von Kriechingen und Püttingen. In zweiter Ehe war sie mit
Philipp Wolfgang Graf zu Hanau und Zweibrücken verheiratet,
nach dessen Tod (1641) sie die Erziehung seiner damals noch
minderjährigen Kinder aus erster Ehe (die gräflichen Söhne Friedrich
Casimir, Johann Philipp und Johann Reinhard und ihre
Schwestern Sophie Eleonore und Agatha Christine) übernahm.

Dorothea Diana von Salm starb am 19.12.1667 an ihrem Witwensitz
auf Schloss Wörth (Wörth an der Sauer, Elsass), wohin sie
sich 1651, nach dem Volljährigskeitstermin ihres Stiefsohns
Friedrich Casimir, zurückgezogen hatte. Begraben wurde sie in
der hanau-lichtenbergischen Residenzstadt Buchsweiler.

Die Trauerschrift mit Moscheroschs Versen, heute nicht mehr
in dem von Roth angegebenen Hauptstaatsarchiv Koblenz aufzufinden
,4 hat Günther Heiler5 herausgegeben. Heiler war seit 1670
Superintendent in Buchsweiler bei Anna Magdalena von Pfalz-
Bischweiler und damit gewissermaßen auch Vorgesetzter von
Quirin Moscherosch. Quirin hat später ein Widmungsgedicht
(betitelt Günther Heiler, versetzt Lehret Jünger) für dessen geistlichen
Gedichtband Süsse Jesus-Gedanken ... (Straßburg 1674) geschrieben
.6

Neben der Leichenpredigt G. Heilers enthält die Trauerschrift
nach Auskunft Roths noch 24 Seiten mit 14 Gedichten, u.a. von
Philipp Jacob Spener, dem aus Rappoltsweiler stammenden lutherischen
Theologen und Begründer des Pietismus7, und dessen
jüngerem Bruder Georg Wilhelm Spener8. Moscheroschs Verse,
an sechster und damit prominenter Stelle der Gedichtsammlung
platziert, sind in Latein verfasst und dürften identisch sein mit


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