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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 338
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0339
Das Schulwesen in Ettenheim von seinen Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

Offenbar übernahm die Stadt zunehmend die Besoldung des
Lehrers und hatte auch bei der Einstellung desselben ein Mitspracherecht
wie entsprechende Einträge in den Rechnungsbüchern
der Stadt ab dem Jahr 1680 zeigen:

In den Bürgermeisterrechnungen des Jahres 1681 wird unter
der Rubrik „Außgaab Geltt ahne Dienstbesoldung" Item Sigißmundt
Jungbluth dem vorigen Schulmeister lauth quittung für das erste halbe
Jahr in gelt und für früchten bezahlt 35 fl.28 Außerdem bekam Jungbluth
an Naturalien Roggen für das quartal Mathai 2 Viertel 3
Malter.29

Der 1681 wirkende (namenlose) Schulmeister bekam für das
quartal Mathai sein besoldung entricht 5 fl 5 ß und für das quartal
Thoma sein besoldung 10 fl30 sowie an Naturalien für das quartal
Thoma 2 Viertel Roggen.

Für den neuen Schulmeister zahlte die Stadt laut „Außgaab
Geltt In daß gemein" dem fuhrmann so des Schulmeisters Sachen al-
hero geführt fuhrlohn 3 fl 7 ß 6 d.

Aus den Rechnungen dieses Jahres (1681) sind zahlreiche Baumaßnahmen
am Schulgebäude ersichtlich: Der Maurer bekommt
Lohn für Ausbesserungsarbeiten am Schulhaus; der Glaser erhält
für die Fertigung von zwei Fenstern für das Schulgebäude 2 fl 3 ß;
der Ofen in der Schule wird ausgebessert, wofür 66 Ofenkacheln
benötigt werden; Schreiner Wolfgang Kebele erhält für Schreinerarbeiten
am Schulhaus 5 ß 4 d, und Schreiner Hanns Jacob Kerble
fertigt zwey Schöff in die Schul für 3 ß; Schlosserarbeiten am Schulhaus
werden quittiert; und schließlich werden für Papyr die fenster
in der Schul darmit zu machen 2 ß gezahlt.31

Im folgenden Jahr 1682 hält Peter Endter aus Benfeld um den
Schuldienst an. Bei seiner Vorstellung sind etlihe herren des Raths
bey Ihme gewesen und verzehren dabei auf Kosten der Gemeinde
für 6 ß 2 d. Dem Fuhrmann Melchior Sartori werden für den karren
so des Schulmeisters Sachen abholen sollen das Er hergehet gutt
gemacht 1 fl 7 ß 4 d bezahlt. Der neue Schulmeister bekommt
Besoldung für seine Tätigkeit im letzten Quartal von der Stadt 5
fl 5 ß sowie an Naturalien 7 Viertel Korn.

Der vorherige Schulmeister erhält Besoldung für das halbe
Jahr Unterricht Hfl sowie die Bezahlung von Früchten in Höhe
von 9 fl 4 ß.

Außerdem sind auch jetzt wieder diverse Baumaßnahmen am
Schulhaus nachweisbar. Mehrere Fenster müssen neu gefertigt
werden, der Ofen wird erneuert und es wird ein Schweinestall an
das Schulhaus angebaut.32

Auch in den folgenden Jahren sind immer wieder Instandsetzungsarbeiten
in der Schule notwendig. Dabei handelt es sich
vorwiegend um Erneuerungsarbeiten am Ofen und Kamin sowie


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