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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 345
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Franz Michael Hecht

Stadt ab dem Spät jähr 1774 bis einschließlich 1778 für das erst
nach Demolls Ableben geborene Kind das jährliche Schulgeld bezahlte
.73

In Ettenheimweiler war bereits ab 1752 der Schulmeister Johann
Baptist Meyer nachweisbar;74 er erkrankte 176475 und starb
am 21. Februar 1765.76 Die Nachfolger waren: Joseph Doldt
(1765-1773), Sebastian Spranger (1773-1778), Johannes Binz
(1778-1790) und ab 27. Februar 1790 Landelin Enderle; dieser
war 1805 noch als Schulmeister in Ettenheimweiler tätig.

Das bisherige alte Ettenheimer Schulhaus wurde für den Neubau
der großen Barockkirche auf dem Kirchberg zwischen 1765
und 1767 abgebrochen. Am 1. August 1764 waren von dem Fürs-
tenbergischen Baudirektor Franz Joseph Saltzmann (1724-1786)
drei alternative Standorte für den künftigen Kirchenneubau vorgeschlagen
worden, darunter einer bey der Schuehl. Am 4. März
1766 entschied sich der Rat der Stadt Ettenheim bei einem Lokaltermin
auf dem Kirchberg für diesen Platz, wo vorhin das Schulhaus
gestanden; es musste also offenbar inzwischen abgerissen
worden sein. Ein Jahr später, am 14. Mai 1767, wurde begonnen,
die Mauern des Schulkellers abzubrechen und den angrenzenden
Kaplaneigarten einzuebnen.77

Saltzmann fertigte für den Neubau der Pfarrkirche mehrere
Entwürfe. Auf dem Lageplan der ney zu Erbauendpfarr - Kirchen in
derLöblen StadtEttenen von Bau-Maister Salzmann (10t Juny 1764)78
erkennt man die exakte damals vorhandene Bebauung, unter anderem
mit der bis zu diesem Zeitpunkt dort befindlichen alten
Schule (Abb. 4). In dem Lageplan sind diesbezüglich zwei Gebäude
eingezeichnet, welche die Bezeichnung Schuellhauß tragen.
Das größere Gebäude bedeckt eine Grundfläche von 40 x 30
Schuh79 (circa 11,40 m x 8,70 m), das andere Gebäude hat eine
Grundfläche von circa 12 x 26 Schuh (circa 3,30 x 8,70 m); dieses
grenzt an das Aide Meßmer = hauß an.

Da die Stadt in diesen Jahren wegen des Kirchenneubaus beträchtliche
finanzielle Belastungen hatte, konnte zunächst kein
neues Schulgebäude gebaut werden. Die Stadt mietete für den
Unterricht Schulräume im sogenannten „Maillotschen Hof' an,
der 1733 von Martin Beatus von Maillot, später Oberamtmann in
Oberkirch, den Erben des Herrn Franz Ernst von Olisy abgekauft
worden war. Jedoch befand sich die Stadt seit 1739 mit Maillot in
einem Rechtsstreit, der auf einem Streit bezüglich Abgabenfreiheit
seines Vorbesitzers Olisy aus dem Jahr 1705 basierte und erst
1775 mit einem Vergleich beendet wurde.80

Diese Streitigkeiten zwischen der Stadt und dem Freiherrn von
Maillot hatten auch ihre Auswirkungen auf die Nutzung des Gebäudes
als Schule. So musste man im November 1772 aus dem


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