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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 373
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374 Klaus G. Kaufmann

Taufe des Joannes Heinricus, Sohn des dortigen Scharfrichters
Matthias Burckhardt und seiner Ehefrau Elisabeth Vollmarin, als
Patrinus, also als Pate: Heinric(us) Ostertag, Magister justitiae
Gegebachensis. 13

Heinrich Ostertag, Gengenbacher Meister der Gerechtigkeit.

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Dies deutet zumindest auf eine freundschaftliche Nähe der beiden
Meister hin, zumal sich die Übernahme der Patenschaft am
28. März 1618 wiederholte. Dieses Mal wurde dem Offenburger
Scharfrichterpaar ein Knabe namens Matthias geboren.

Im Jahre 1619, am 26. April steht im Ratsprotokoll:
Rhat gehalten den 26. Aprilis - 619.

Jacob Nißhaurern ist aus sonderbarer Ursachen ein hitt zu bauen
abgeschlag(en)

Hr Gißbert Holdtermann ist begerte abforderung bewilliget.
M. Heinrich solle Hannß Hörnen die abgezogene Haut umb abstattung
4 ß. folg(en) laß(en).14

m m m

Zwischen Alltagsstreitigkeiten taucht auch M. Heinrich auf, der
wohl den Rat bemühen musste, um an seinen Abdeckerlohn von
4 Schillingen, zu kommen. Es ist aber auch zu lesen:

Die würt In gemein sollen ds umbgelt erlegen, und waß sie zwischen
Joannis nit bezahlen, sollen sie darnach für ds selbig brieff lassen uff-
richten und fürters verzinsen.15

Beim Ratseintrag vom 13. März 1621 ist es wahrscheinlich, dass
Meister Heinrich tätig geworden ist:

Rhat gehalten den 13. Marty 621.

Christina Hannß Hören deß Wullenwebers Dochter ist wegen Ihrer
großen Hurerey deß Kirchspilß dergestalt verwisen, falß sie darinn
ohne sonderbare erwisene gnad betreten wurt sie alß ein Urphedbreche-
rin mit Maleflzischer straff solle abgestrafft werd(en). Darüber sie In
bey sein eineß ganzen umbstands geschworen. 16

Im nächsten Eintrag wird der Dreißigjährige Krieg spürbar. Soldaten
lassen sich auch in Gengenbach anwerben.


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