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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 401
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402 Hermann Löffler

Dazu wurde von der freiherrlichen Familie 1970 auf der Marienmatte
ein 50 ar großer Fichtenwald angepflanzt als Deckung
für Rehe und anderes Wild.

Im Herbst 1989 wurde ein weiterer Versuch unternommen,
die Unterwassermatten nutzbarer zu machen. Im westlichen Teil,
nördlich des Mattenweges, wurde ca. ein Hektar Wiese umgepflügt
, um dort Mais anzupflanzen. Weil aber schon längere Zeit
Vogelschützer, der Naturschutzbund und andere Tierfreunde sich
für die Unterwassermatten interessierten, wurde bei den Naturschutzbehörden
Anzeige erstattet. Nach Meinung der Umweltschützer
würde dadurch das „Biotop Unterwassermatten" zerstört
und insbesondere der inzwischen seltene, aber im Unterwässer
heimisch gewordene Brachvogel vertrieben.

Die Umweltbehörden des Landratsamtes Offenburg ordneten
deshalb einen Vororttermin an, an dem auch Vertreter des Umweltministeriums
und die Naturschutzbehörden des Regierungspräsidiums
Freiburg teilnahmen. Ebenso Moritz Freiherr von und
zu Franckenstein, Bürgermeister Löffler von der Gemeinde Hohberg
, ein Vertreter vom Naturschutzbund und Rentamtmann
Otto Mittenzwei.

Nach längerer Diskussion über den Grund des Umpflügens
und die Folgen für das wertvolle Biotop Unterwassermatten und
damit über das Vertreiben der Tiere und insbesondere des Brachvogels
, machte Bürgermeister Löffler Herrn Baron von und zu
Franckenstein den Vorschlag, das umgepflügte Grundstück den
Naturschutzbehörden zu verkaufen.

Baron von und zu Franckenstein antwortete daraufhin umgehend
: „Wenn wir verkaufen, dann nur die Unterwassermatten
insgesamt." Die Vertreter der Natur schutzbehörden gingen etwas
zur Seite und diskutierten über diesen Vorschlag, den sie sehr
interessant fanden.

Danach vereinbarten sie mit Herrn Baron von und zu Franckenstein
einen Termin für nähere Verhandlungen, wobei das
Land Baden-Württemberg als möglicher Käufer genannt wurde.

Das Problem war die Finanzierung, weil so kurz vor Jahresende
die Mittel aus dem Umweltministerium für solche Zwecke und in
dieser Größenordnung kaum noch vorhanden waren.

Trotzdem wurde, aufgrund der einmaligen Gelegenheit, ein
über 165 Hektar großes zusammenhängendes Biotop zu erhalten,
versucht, in den verschiedenen Regierungspräsidien noch Geld
für den Kauf aufzutreiben, wobei dies, insbesondere auch mit Unterstützung
des damaligen BW Umweltministers Harald B. Schäfer
, gelang.

Im Dezember 1989 wurde der Kaufvertrag vor dem Notar abgeschlossen
. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die Naturschutzbe-


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