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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 458
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Der Großorient von Baden, seine Zeit und die Freimaurerverbote

schaft, bei Vermeidung strenger ... Strafe keine Unterkunft gestattend
Gegengezeichnet war das Verbot durch den Freiherrn von
Reitzenstein, der selbst Illuminat gewesen sein soll. Ein Albin von
Reitzenstein (1852-1927) sollte später Großarchivar der Großloge
„Royal York zur Freundschaft" in Berlin werden.

Sein ihm auf dem badischen Thron folgender Enkel, Großherzog
Karl von Baden, vermählt mit Großherzogin Stephanie geborene
de Beauharnais, Fille de France, Kaiserliche Hoheit, Adoptivtochter
Napoleons I., trat 1811 in die Fußstapfen seines 73-jährig
verstorbenen Großvaters. Am 14. September 1812 war sein
Schwiegervater Napoleon kampflos in Moskau eingezogen, am
gleichen Tag brach in der Stadt der „Große Brand von Moskau"
aus. Am 19. Oktober reist Kaiser Napoleon von Moskau ab, seine
„Grande Armee" erleidet am 03. November in der Schlacht bei
Wjasma die erste, empfindliche Niederlage auf dem Rückmarsch.
Am 26. November erleidet Napoleon mit seinen Verbündeten die
kriegsentscheidende Niederlage an der Beresina. Am 16. Dezember
erreichen die vernichtend geschlagenen Reste der „Großen
Armee" Ostpreußen und überqueren die Memel. Von über
500000 Soldaten haben nur rund 5000 den Feldzug überlebt.
Unter den Gefallenen befinden sich auch zahlreiche Badener.

Und die „Grande Armee"

Bereits am 3. Dezember hatte Napoleon das 29. Bulletin der
Grande Armee verkünden lassen. Darin legt er erstmals das ganze
Desaster seiner Niederlage offen. Für die Öffentlichkeit war dies
ein Schock. Das Bulletin schuf und befestigte die Legende, dass
die Grande Armee einzig am Winter gescheitert wäre. Es beginnt
mit den Worten Jusqu'au 6 novembre, le temps a eteparfait (Bis zum
6. November ist das Wetter bestens gewesen) und schließt mit der
berühmten Wendung La sante de Sa Majeste n'a jamais ete meil-
leure (Die Gesundheit Seiner Majestät ist niemals besser gewesen).
Das Bulletin erschien am 17. Dezember, einen Tag vor der Ankunft
des Kaisers der Franzosen in Paris im „Moniteur", dem offiziellen
, kaiserlichen Verkündungsorgan. Großherzog Carl von
Baden stiftete am 26. Dezember 1812, dem Namenstag seiner
Gattin Stephanie, den „Orden vom Zähringer Löwen", mit der
Ordensdevise „Für Ehre und Wahrheit".

Das Verbot von 1813

Am 25. Februar 1813 erließ Großherzog Karl nochmals ein ausdrückliches
Verbot aller geheimen Verbindungen. Es richtete sich
vor allem gegen die Studentenverbindungen, wurde aber auch


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