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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 492
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0493
Der Ausbau des gewerblichen Schulwesens in Offenburg

Der Rückschlag durch den Nationalsozialismus

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten bedeutete erneut
einen tiefen Einschnitt in den Ablauf des Schulbetriebs. Im Protokollbuch
der Schule spiegelt sich zunächst Sprachlosigkeit
wider: Während für den 18. Januar 1933 noch die damals übliche
Reichsgründungsfeier vermerkt ist, datiert der nächste Eintrag
vom 9. Februar 1933 über einen Besuch des Ausbesserungswerks
Offenburg durch Arbeitslose. Erst für den 14. März 1933 findet
sich ein distanzierter Vermerk, dass auf Grund eines Erlasses „die
Bedeutung der nationalen Erhebung zu würdigen" sei.

Nach der Gleichschaltung der Länder und der Vernichtung
der Parteien, Gewerkschaften und Verbände waren auch die beruflichen
Schulen an der Reihe. Im September 1933 wurde erstmals
eine Konferenz der Lehrer an Handelsschulen, Gewerbeschulen
und gewerblichen Fortbildungsschulen zum Zweck der
„Gleichschaltung sämtlicher. Lehrkräfte unter einheitlicher nationalsozialistischer
Führung" im Bezirk Offenburg einberufen. Der Unterricht
sollte die Ideologie des Nationalsozialismus auf allen Ebenen
verbreiten: „Neben der beruflichen Erziehung wird ... die volks-
hafte Erziehung betont So treten neben die Fächer Deutsch, Geschichte
und Staatsbürgerkunde Familien-, Rassen-, Volkskunde, Heimatkunde,
Turnen, Wandern, Singen, Spielen und Volkssport ... Die Erziehung
zum Rassebewußtsein ist die wichtigste Erziehung." Der junge
Mensch solle „nach dem Verlassen der Schule ein ganzer Deutscher
sein"

Damit waren auch die beruflichen Schulen in das totalitäre
System einbezogen. Verschiedene Änderungen im Schulbetrieb
unterstrichen diese Zielrichtung: Appelle mit Hissen der Flagge

Das Lehrerkollegium
1933


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