Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 533
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0534
Neue Literatur

Zang, Gert: Kleine Geschichte der Stadt Konstanz.
Karlsruhe, 2010, 240 S., 34 Abb.

Fundiert und kompakt: unter diesem Motto steht
die Verlagsreihe „Kleine Geschichte", aus der wir
mit schöner Regelmäßigkeit attraktive Neuerscheinungen
in der Ortenau vorstellen können. Auch
die vorliegende, sehr ansprechend und handlich
gestaltete Chronik erfüllt bestens den hohen Anspruch
, eine knappe und ansprechende Zusammenfassung
für geschichtsinteressierte Laien zu bieten.
Kompetent ist der Autor: Er war Archivar im Kulturamt
des Bodenseekreises und hat verschiedene
Beiträge zur Geschichte des Bodenseeraumes und
speziell zur Stadt Konstanz, darunter zwei Bände
zur Geschichte der Stadt im 19. Jahrhundert, ver-
fasst. Und fundiert ist auch diese Zusammenfassung
einer Stadtgeschichte mit all ihren Höhen und
Tiefen. Im Mittelalter profitierte Konstanz von seiner
Lage an der bedeutenden Fernhandelsstraße
über die Alpenpässe, die ihr große wirtschaftliche
und politische Macht verschaffte. Im Lauf der Jahrhunderte
sank ihre Bedeutung, das ehemals vorderösterreichische
Konstanz wurde 1806 badisch. Im
Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt weitgehend von
Bombardierungen verschont, was ihr bis heute eine
sehenswerte historische Altstadt mit Wohntürmen,
verwinkelte Gassen und ein großartiges Münster
über den römischen Grundmauern von „Constan-
tia" bescherte. Besatzung und Not nach dem
2. Weltkrieg, Aufbau und Wachstum in der Bundesrepublik
sind die letzten Kapitel in einer sehr empfehlenswerten
Veröffentlichung, die mit Dokumenten
und mit Kommentaren die 2000-jährige Geschichte
einer schönen Stadt bis zur unmittelbaren
Gegenwart erschließt. Martin Ruch

Heinrich Hansjakob: AusErlesenes. Unbekannte
Schriften aus seiner Feder. Herausgegeben von
Heinrich Lehmann und Peter Schäfer. Mit einer Einleitung
und Anmerkungen von Manfred Hildenbrand
. Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft Freiburg,
2010, 120 Sv 10 historische sw-Ansichtskarten
(1905-1911) aus einer Kollektion zum Alltagsleben
im Schwarzwald, die im Verlag Gebrüder Metz,
Tübingen, erschienen ist.

Bereits die vierte Gabe an die Mitglieder der Hansjakob
-Gesellschaft kann mit dieser Sammlung im
Rahmen der „Kleinen Hansjakob-Edition" den
Freunden des Schriftstellers und Pfarrers vorgestellt

werden. Auch diesmal ist es dem Herausgeberkreis
gelungen, literarische Pretiosen aus dem großen
Werk des Autors herauszufischen, die man angenehm
überrascht und immer mit Gewinn liest.

Kompetent und flüssig geschrieben gibt Manfred
Hildenbrand vorab das notwendige Hintergrundwissen
mit auf den Weg. Das erste Erscheinen
der jeweiligen Skizze wird benannt und ihr Kontext
, etwa der Kulturkampf, erklärt. Neues erfährt
man etwa über die Hirtenkinder des Schwarzwaldes
. Ihnen galt das besondere Interesse des Pfarrers.
Er hat sie und ihr hartes Leben selbst in seiner Heimat
kennengelernt, denn auch im Kinzigtal und
seinen Seitentälern war das Viehhüten eine ureigene
Aufgabe der Kinder. Noch 1921 schrieb der
Gemeinderat in Mühlenbach: „Die hiesige Schule
ist eine Hirtenschule, fast alle Schüler werden zum
Viehhüten herangezogen. Um drei Uhr morgens
wird das Vieh im Sommer auf die Weide getrieben
und verbleibt dort bis 10 oder 11 Uhr vormittags.
Der Hirte hat sich nun schnellstens auf den oft über
eine Stunde langen Schulweg zu machen. Nach der
Schule muß er, sobald er nach Hause kommt, wieder
den Berg hinauf zum Viehhüten bis 9 oder 10
Uhr abends. So geht es ein und jeden Tag/' Hansja-
kob hat voller Mitgefühl dieses harte Leben registriert
und seine Beobachtungen zur kleinen Alltagsgeschichte
Schwarzwälder Kindheit werden lassen.
„So läuft der Hirtenkinder Leben dahin in Mühe
und Einsamkeit/' - Eine interessante Lektüre stellen
auch die anderen Skizzen dar, sodass man den Herausgebern
dankbar gratuliert zu einem wieder gelungenen
Wurf. Martin Ruch

Hans Harter, unter Mitwirkung von Rolf Rombach:
Schiltach - Lieder und Gedichte. Beiträge zur Geschichte
der Stadt Schiltach - Band 6. Hg.: Stadt
Schiltach. 126 S. ISBN 978-3-00-031192-5.

Für den neuen, sechsten Band der „Beiträge zur Geschichte
der Stadt Schiltach" hat der beim Landeswettbewerb
für Heimatforschung Baden-Württemberg
durch eine Anerkennungsurkunde Geehrte
den emeritierten Rektor der dortigen Nachbarschaftshauptschule
als Mitarbeiter gewonnen. Die
beiden haben über 50 Lieder und Gedichte gesammelt
, die entweder in diesem Schwarzwaldstädtchen
entstanden sind oder es erwähnen. Die Poeme
reichen vom Elsässer Jörg Wickram (1. Hälfte des
16. Jh.) bis zum 1961 in Hausach i. K. geborenen


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