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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 536
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0537
Neue Literatur

Kehl mit großem Fleiße abgeschrieben, ihre Beziehungen
aufeinander verglichen und zu ihrer Erläuterung
viele Notizen gesammelt/' Ein ausführlicher
Kommentar und eine umfassende Auswahlbibliographie
zur Fischerei und den Fischerzünften entlang
des Rheins ergänzen den Abdruck des Manuskriptes.
Eine bedeutende Quelle wird hier, kompetent geschrieben
, der Landesgeschichtsforschung und hier
besonders der Ortenau erschlossen. Martin Ruch

Bengel, Sabine: Das Straßburger Münster. Seine
Ostteile und die Südquerhauswerkstatt. Studien
zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte
84. Petersberg 2011, 336 S., viele Abb.

Die Arbeit ist als Dissertation an der Technischen
Universität Berlin im Jahr 2007 angenommen worden
. Die Autorin arbeitet als Kunsthistorikerin im
Frauen werk des Münsters. - Über diese bemerkenswerte
Arbeit kann man nur staunen angesichts der
immer lesbar präsentierten Fülle an Wissen über
die Bau- und Kunstgeschichte des Münsters. Dabei
ist doch nur ein geringer, wenn auch sehr bedeutsamer
Teil des Gesamtkunstwerks „Münster"
Thema der Arbeit. Die ottonisch-romanische Bausubstanz
und das Südportal mit Ecclesia und Synagoge
bilden das zentrale Motiv, ohne dass jedoch
auf vielfältige andere Aspekte einzugehen verzichtet
wurde, die zum Verständnis notwendig sind.
Die Münsterliturgie im Mittelalter (die „Marienbrüder
" des Domkapitels versahen den täglichen Gottesdienst
in der Kirche, deren Marienpatrozinium
seit dem 9. Jahrhundert belegt ist) wird ebenso dargestellt
wie die ikonographischen Zusammenhänge
des Skulpturenschmuckes etwa mit dem Hortus
Deliciarum. Allein schon die fundierten Informationen
über die Geschichte des Skulpturenpaars Ecclesia
und Synagoge, ihr Zusammenhang mit der
realen Geschichte der Straßburger Juden sind ein
sehr lesenswertes Kapitel. Der behandelte Architektur
- und Skulpturenbestand wird in europäischem
Kontext dargestellt und viele historische Schwarz-
weißfotografien zeigen den Zustand der Architekturdetails
gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Hochwertige
Farbbilder aus der Gegenwart schließen
den Textteil vor dem ausführlichen Anmerkungsapparat
ab. Eine außerordentliche Arbeit, der man
die gebührende Resonanz und Anerkennung in
Theologie und Kunstwissenschaft, in der Straßburger
Fachwelt und überhaupt allen interessierten
Kreisen nicht versagen wird. Martin Ruch

D'r Windschläger Bott. Berichtenswertes aus
Vergangenheit und Gegenwart. Hrsg.: Förderverein
Dorfgeschichte Windschläg. Hefte 20-23
(2007-2010)

Das neueste Heft von 2010 (Nr. 23) befasst sich eingehend
mit den Opfern der beiden Weltkriege und
den durch die NS-Herrschaft betroffenen Menschen
in Windschläg. Durch die jeweiligen dokumentierten
Biografien einschließlich der Bilder haben die
145 Opfer ihr Gesicht erhalten, das ein deutliches
Zeichen gegen eine innere Distanzierung gesetzt
hat. Eine Chronik des damaligen Pfarrers (1936-
1946) ergänzt die Biografien darüber hinaus als
wertvolles Zeitdokument (H. 22). Den französischen
Kriegsgefangenen im 2. WK, die bei landwirtschaftlichen
Arbeiten eingesetzt wurden, ist ein eigenes
Kapitel gewidmet (H. 21). In einem kleinen
Kriegstagebuch aus dem 1. WK berichtet ein Soldat
aus Windschläg von der Westfront (H. 20).

Heute meist schon vergangenes Brauchtum ist
durch einen Erinnerungsbericht in H. 22 (2009)
festgehalten. Die Vergangenheit des Spritzenhauses
der Feuerwehr ist 2008 beschrieben. Aus der Gegenwart
wird recht anschaulich von der Wiederansied-
lung eines Storchenpaares im Jahr 2010 erzählt.
Wie der Musikwald 1952 als mündlicher Flurname
entstand, lesen wir in Heft 20. - In einigen Heften
werden Aktionen beschrieben, die die Erhaltung
von Kleindenkmalen betreffen (H. 20, 21, 23). Vor
allem wurden alte Grabdenkmale in besondere
Pflege genommen.

In jedem Heft wird außer den verschiedenen
Jahresrückblicken dem Vereinsleben besondere Beachtung
geschenkt. Als Beispiel sei die Auswanderer
-Ausstellung (2007) genannt. Sie wurde vom
Förderverein Dorfgeschichte Windschläg ausgerichtet
, der vor 25 Jahren gegründet wurde. Erwähnt
sei, dass im Bott kleine Beiträge auch in
Mundart Aufnahme gefunden haben. In jedem
Heft werden jeweils hiesige Persönlichkeiten vorgestellt
, wie zum Beispiel die Frisörin Verena Späth
in ihrem Handwerksbetrieb, den sie in der 3. Generation
führt. Nachrufe auf den verstorbenen Ortsvorsteher
Heinz Kühne oder den Radio- und Fernsehtechnikmeister
, der sich in mehreren Vereinen
und kommunalpolitisch über Jahrzehnte engagierte
. Als weitere Beispiele für Personen, die über
sehr viele Jahre das gute Miteinander in Windschläg
geprägt haben, seien der Diakon Heiner
Kapp und die Ratschreiberin Veronika Grieshaber
genannt. Sie wurden anlässlich ihrer offiziellen


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