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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 550
(PDF, 95 MB)
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Nachrichten

551

Das begeisterte Publikum
(Foto: Ulrich Marx)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Festgäste,

so, oder so ähnlich, wie ich heute Abend vor Ihnen stehe, dürfen wir uns unsere
Gründungsväter, die 1910 im Rathaus in Offenburg unseren Verein gegründet
haben, vorstellen. In diesem „Outfit" ging man damals zu festlichen
Anlässen. Nur sprach man damals im Gegensatz zu heute Deutsch eher mit
französischen Anlehnungen. Nix mit outdoor und indoor oder working class
usw. So hieß die Oberbekleidung damals zumindest auf dem Land „Häs" oder
der Gehrock „Goschhindere". Die Weste war ein Gillet, der Zylinder ein Cha-
peau claque. Man trug diese Art Bekleidung zu allen festlichen Anlässen,
Hochzeiten, Beerdigungen, Prozessionen, öffentlichen Auftritten. Aber, er ist,
wie so vieles, aus der sogenannten „guten alten Zeit", aus der Mode gekommen
. Dennoch will ich hoffen, dass ich am Ende meines heutigen Auftritts
nicht so daherkomme wie der Quetschkommodenspieler von „Speck und Freibier
".

Um es kurz zu machen „Musikanten greift in die Saiten und streichelt die
Tasten"!

* * *

Im ersten Heft von 1910/11 heißt es, „der Verein hat den Zweck, die Geschichte
und die Kunst- und Altertumsdenkmäler Mittelbadens zu pflegen und
dadurch zur Weckung und Förderung der Heimatliebe beizutragen".

Es steht auch zu lesen, dass den 10. Oktober 1912 Seine Königliche Hoheit,
der Großherzog Friedrich von Baden, die bisher erschienenen zwei Hefte der
„Ortenau" entgegenzunehmen geruhte und dem Verein für die Zukunft bestes
Gedeihen wünschte. Offensichtlich hat es was geholfen, denn die ersten hundert
Jahre haben wir ja gemeistert und für die nächsten hundert sind wir gut
gerüstet.

Am 11. November 1912 geruhte Seine Großherzogliche Hoheit, Prinz Max
von Baden, in unseren Verein einzutreten. Das waren noch Zeiten! Das Ministerium
für Kultus und Unterricht bewilligte am 3. August 1912 einen Förder-
zuschuss von 200 Mark. Leider stehen wir heute nicht mehr so in der Gunst


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