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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 151
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Die Hexenprozesse 1628-1630 im Amt Steinbach

ches aber sein mutter v[er]hinäert, und sich ttti d[er] böse geist mit
seinem Mut be[g]nüg[en] lass[en].

In dreyen tagen hernach sey er aber mit seiner mutter uf einem
unbekhant[en] thier uf seinem ackher hinder des Küsten Hanßen
hauß zusammen khomm[en], sein hochzeit gehalten, ein langer
schwarzer mann habe sie zusamm[en] geben, haben ganz nichts,
wed[er] zu essen noch zue trunckh[en] gehabt, sondern nur
getanz[t].

Bey solcher hochzeit sey gewesen sein mutter, Michael Rodtfrizen
witib, Peter Plöd witib. Jerg Maußharts tochter von Neweyer,
Maria genant, Conrats Khett zu Affenthal, Michael Kellers fraw,
Maria g[e]n[ann]t, JergHeinigs witib in der Schneckhenbach, ein
witfraw in der Schneckh[en]bach, welche den Hanß Frizen, den
Vogel-Müller, gehabt, Appoll genant, Andres Reinen witib, Wilhelm
Steffani zu Baden, Hanß Jünglins witib, Hanß Steffan, des
küffers schwiger, Jerg Ossers des Wörths fraw zu Neweyer, Caspar
Stöben witib. Hanß Weinhag, der wurzkhremer14 zu Baden,
Hanß Mosers tochter zue Müllenbach, die lengst Maria genant,
Carl Weckh in der Schneckhenbach und sein Schwester, die
Oxenwürthin zu Baden, Michael Schmauderers witib zu
Ne[weyer], Jacob Ferg, der Kremer Peter Steffani sey neben seinem
brud[er] der fürnembst gewest. Wilhelm Ossers des kremp-
pen15 fraw, Jacob Heüzman, des Waldmeisters16 fraw.

Tanz

Biß jähr am frülüngs zeit sey er einem tanz, welcher im Schartenberg
gehalten word[en], beygewont, dabey haben sie in einem
grosen kupfferhaffen ein wetter gesotten, welchen haffen sie umb-
geschütt und darauß ein groß schloßen wetter17 und kelte werden,
der meinung, alles erderig gewechs zuverherg[en]. Neben allen
obigen personen sey noch dabey gewesen, die er erkhent habe, die
alt cronenwörthin zue Bühl, Andres Martins, des mauerers, fraw
alhie, Hanß Meyers, des taglehners, fraw.
Deßgleichen sey er auch zum andern mahl im beim Schartenberg
umb St. Johanstag herumb, bey einem tanz gewesen, und dabey
ist ein wetter in einem haffen gesotten, d[as] eckherig18 damit zu
verderben, zum feyer hob er holz helffen trag[en]. D[as]jenige,
waß im haffen gesotten word[en], haben sie hernach[er] uf den
eichbeimmen hien und wid[er] außgossen, auch die eichlen mit
reiß und besen ab den beimen gefegt.

Von solchen und zu solchen tanzen19 umb Pfingsten herumb sie20
er auch bey zweyen tänz[en] im Bichelberg, welche gleich drey
wochen nacheinander geschehen, gewesen. Bey dem ersten sey ein
wetter gesotten worden, welches aber nach irem willen nit abgangen
, sonder nur ein großer kalter regen daraus worden.


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