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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 157
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Die Hexenprozesse 1628-1630 im Amt Steinbach 1 C7

Das Ende der Hexenprozesse

in der Markgrafschaft Baden-Baden

Nach sechs Jahren Dauer verebbte die Prozesswelle in der Markgrafschaft
Baden-Baden im Oktober 1631.33 Für dieses letzte
Jahr der Verfolgungen berichten die Hofratsprotokolle noch
von drei Personen aus dem Amt Steinbach, die unter dem Verdacht
der Hexerei standen. Über ihr Schicksal ist nichts Näheres
bekannt, weil die Protokolle der Hexenprozesse im Amt Steinbach
1630 enden.

Denkbar ist, dass die Hexenrichter ihre Arbeit als erledigt
betrachteten, nachdem sie systematisch alle Ämter von Nord
nach Süd von Hexen „gesäubert" hatten. Ein anderer Grund
dürfte in den politischen Ereignissen liegen. 1630 griffen die
Schweden auf Seiten der Protestanten in den Dreißigjährigen
Krieg ein und zogen in einem beispiellosen Feldzug Richtung
Süden. Im Frühjahr 1632 nahmen sie die Markgrafschaft Baden-
Baden ein und vertrieben Markgraf Wilhelm. Zwar konnte Wilhelm
nach dem Sieg der Kaiserlichen über die Schweden bei
Nördlingen 1634 die Herrschaft wiedererlangen, zu einer vergleichbaren
Welle an Hexenverfolgungen kam es jetzt aber
nicht mehr.

Anmerkungen

1 Generallandesarchiv Karlsruhe: Signatur 61/12641, veröffentlicht in: Historischer Verein Yburg
e.V. (Hrsg): Hexenprotokolle 1628-1630 im Amt Steinbach, bearbeitet von Willi Daferner und
Dagmar Rumpf, Ettlingen 2011.

2 Martin Burkart: Hexen und Hexenprozesse in Baden, Durmersheim 2009, 64.

3 Vgl. besonders Martin Burkart: Hexen und Hexenprozesse in Baden, Durmersheim 2009, 60 f.

4 Maternus Espach Schirimengensis dioeces. Visontinae. Hermann Mayer: Die Matrikel der Universität
Freiburg, Freiburg 1907, 764.

5 Clausdieter Schott: Rat und Spruch der Juristenfakultät Freiburg i. Br., Freiburg 1965, hier besonders
ab 226.

6 [Friedrich Spee:] Cautio Criminalis Seu De Processibus Contra Sagas Liber, Rinteln 1631.

7 Siehe Augustin Kast: Mittelbadische Chronik, Bühl 1934, 18

8 Die Transkription entspricht genau der handschriftlichen Vorlage. Ergänzungen der Autoren sind
in eckige Klammern gesetzt.

9 Nach Beendigung des Verhörs der Anna Meyer.

10 oben genannten.

11 Folterinstrument, hier: Strecke.

12 Ohrfeige.

13 geblutet.

14 Gewürzhändler.

15 Kaufmann.

16 Der Waldmeister ist neben dem Bürgermeister der wichtigste Gemeindebeamte. Er verwaltet die
gesamte Allmende.


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