Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 227
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2012/0228
Vom Großherzoglichen Hofgericht zum Tribunal General de la Zone Francaise d'Occupation 997

Mit der Räumung des Ahnensaals trat ein Ereignis ein, auf
das „die Kunstverständigen in Rastatt und weit darüber hinaus
schon lange ungeduldig gewartet hatten". 15 Jahre war der Ahnensaal
für die Rastatter nicht mehr begeh- und in seiner barocken
Pracht nicht mehr erlebbar gewesen. Die einst so prachtvolle
Innenarchitektur war damals zum großen Teil hinter
Bretterwänden und Holztribünen verschwunden. Scheinwerfer
und Stromkabel waren an den kunstvollen Wandstuckaturen
angebracht worden. Der einst so gepflegte edle Parkettboden
war nach „Kommissmanier feucht auf gewaschen worden" und
sah so stumpf und farblos aus wie der „einer Kasernenstube".
Vor dem prachtvollen Kamin des Ahnensaals wurde zur besseren
Beheizung ein vier Meter hohes „Ofenmonstrum" eingebaut
. Auch dieser führte zur erheblichen Beschädigung der barocken
Bausubstanz. Vorläufig aber sollte der Ahnensaal weiterhin
geschlossen bleiben. Eine Renovierung war zwar damals
angedacht. Auf die grundlegende Sanierung des Schlosses
musste aber noch einige Jahre gewartet werden.

Anmerkungen

1 Ausführlich zu Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden: Wolfgang Froese/Martin Walter (Hrsg.): Der
Türkenlouis. Markgraf Ludwig Wilhelm und seine Zeit. 2. Auflage, Gernsbach 2010.

2 Näheres zu Schloss Rastatt bietet: Wolfgang Froese/Martin Walter (Hrsg.): Schloss Rastatt, Schloss
Favorite. Menschen, Geschichte, Architektur. Gernsbach 2011.

3 Universal-Lexikon vom Großherzogthum Baden, [1843], Spalte 899.

4 Kreisarchiv Rastatt 9/Sammlungen: Rastatter Wochenblatt vom 28. Juli 1803.

5 Die Angaben zum Personal des Hofgerichts stammen aus dem Rastatter Wochenblatt v. 28. Juli
1803, vgl. Anm. 4. Näheres zur Geschichte des Hofgerichts bietet: Walter Doelfs: Die Strafjustiz des
badischen Hofgerichts zu Rastatt. In: Um Rhein und Murg. 7. Heimatbuch des Landkreises Rastatt,
Rastatt 1967, 116-128.

6 Kreisarchiv Rastatt 9/Sammlungen: Rastatter Wochenblatt vom 11. April 1829.

7 Kreisarchiv Rastatt 9/Sammlungen: Rastatter Wochenblatt vom 9. Oktober 1806.

8 Martin Walter: Die Landräte im Landkreis Rastatt von 1803 bis heute, Rastatt 2000, 19.

9 Kreisarchiv Rastatt 9/Bibliothek: Großherzoglich Badisches Regierungsblatt, 55. Jahrgang, Karlsruhe
1857, 318.

10 Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Rastatt, Band 1, 150.

11 Kreisarchiv Rastatt 9/Bibliothek: Staatsanzeiger für das Großherzogthum Baden, Jahrgang 1895,
Karlsruhe 1895, 638 ff.

12 Freundliche Mitteilung des Verwaltungsleiters des Amtsgerichts Rastatt, Herr Werner Zug, am 18.
Oktober 2010 an den Verfasser.

13 Leider gibt es nur sehr wenige Hinweise zum Raumprogramm des Schlosses. Der große Sitzungssaal
war immer Saal seit dem Ausbau des Sibyllenbaues. Es gibt einen Plan im GLA Baupläne Rastatt Nr.
8, wo auf dem Saal ein Aufkleberchen klebt: „Damaliger Liebhaber-Theatersaar. Dies ist der bisher
einzige aufgefundene historische Nutzungs-Hinweis auf diese Raum. Freundliche Auskunft von
Prof. Wolfgang Stopfel.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2012/0228