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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 264
(PDF, 83 MB)
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264 DieterWeis

Der „Prinzengarten"

Der große Garten vor dem Ringsheimer Tor (früher „Thomas"-
Tor) wird seit 2001 als „Prinzengarten" bezeichnet. Damit erhielt
er einen markanten Namen, der unverwechselbar ist und
sich auf die Tatsache bezieht, dass der französische Prinz Louis
Antoine Henri de Bourbon-Conde (Titel: „Duc d'Enghien") den
Garten während seines Aufenthalts in Ettenheim mehrfach
nutzte und sich dort auch mit seiner geliebten Prinzessin Charlotte
von Rohan-Rochefort traf.

Über die - vermutlich weniger romantische - Geschichte des
Gartens unter den vorherigen und späteren Eigentümern wurde
in der Broschüre des „Freundeskreises Prinzengarten" vom Jahr
2002 bereits kurz berichtet. Es war aber mein Wunsch, noch
etwas mehr über die Geschichte des Gartens zu erfahren und
dies auch zu veröffentlichen.

Bis zum Tod des Barons Albertini von Ichtratzheim am
4.9.1821 in Westhouse bei Benfeld/Elsass, wo er sich gerade
aufhielt, war der Garten - soweit noch feststellbar - immer im
Besitz von adeligen Familien. Diese Familien wohnten nicht
dauernd in Ettenheim. Der Garten war lediglich ein Teil ihres
Besitzes oder Lehensgutes. So erwiesen sich die Nachforschungen
als recht schwierig, zumal ein Zugriff auf Familienarchive
bisher kaum möglich war.

Baron Franz Reinhard Hannibal Albertini von Ichtratzheim
(auch „Ichtersheim") hinterließ keine Kinder. Sein Testament
wurde nachweislich vernichtet.1 Bisher konnte sein Privatarchiv
mit auf Ettenheim sich beziehenden Archivalien nicht gefunden
werden. Die Suche danach wäre ein spezielles Thema.2
Nachfolgend werden nun die Eigentümer des „Prinzengarten"
zeitlich geordnet (chronologisch) aufgeführt.

Jahr 1608

Nach einem Zinsverzeichnis des Jahres 1608 im Zusammenhang
mit der Erneuerung der Güter des Mittelhofgut-Lehens wird der
Junker Rudolf von Endingen als Eigentümer des heute als Prinzengarten
bezeichneten Gartens genannt (siehe Abschnitt „Die
Gärten des Klosters Ettenheimmünster in Ettenheim"). Der Garten
grenzte mit seiner Westseite an den Klostergarten.

Es handelt sich um Wolf Rudolf von Endingen, der 1610 in
Ettenheim wohnte und 1618 verstarb. Er war mit Anna Maria,
Tochter des Jakob Truchseß von Rheinfelden, verheiratet.

An der noch erhaltenen Wendeltreppe ihres abgebrochenen
Ettenheimer Stammhofs ist noch das Doppelwappen beider
Familien zu sehen.


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