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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 270
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2 70 Dieter Weis

teils mit der Jagd. Es macht ihm Spaß, Rosen zu setzen, Geißblattgewächse
oder Buchsbäumchen zu schneiden im Beisein
von Charlotte. Die junge Frau hat, wie er, eine echte Leidenschaft
für Blumen. ,Ich habe schon drei Stiefmütterchensamen',
schreibt er im darauffolgenden Sommer (1802). Die Nelken
blühen und die weißen Glockenblumen, die am schönsten wirken
. Er verfolgt auch mit Interesse das Wachsen des Gemüses in
seinem Nutzgarten. Er setzt seine Salatpflänzchen, passt auf
seinen Kohl, seine Gurken und Erbsen auf/'

Eine weitere französische Veröffentlichung zu demselben
Thema bestätigt und ergänzt die vorigen Angaben.25a

Der Verfasser Cretineau-Joly zitiert zwei Briefe des Duc
d'Enghien an seinen Vertrauten, den Baron von Surval: Im ersten
Brief ohne Datumsangabe ist Folgendes zu lesen:

„Adieu, mein Lieber; trotz der Trockenheit benimmt sich der Garten
gut. Wir säen Rüben in Mengen; im grossen Garten sind die
Erbsen im vollen Ertrag. Die Gurkensaison fängt an; täglich ernten
wir um die fünfzig Gewürzgurken, und haben schon über
dreihundertfünfzig Stück eingelegt. Der Mohn ist vorbei, und ich
bedaure sehr dass Sie nicht die Gelegenheit hatten, den wunderbaren
Effekt zu betrachten. Dem Kohl geht es gut; Kohlrabis gibt
es in Mengen; endlich können die Gärtner auf ihren Lorbeeren
ausruhen. Der lange Paprika wird langsam zu gross, um in seinem
Kasten zu bleiben. Was soll man tun? Kann man ihn noch
pikieren oder mit samt dem Wurzelballen verpflanzen? Der ganze
Eichblattsalat ist in Samen geschossen/

Und im zweiten Brief vom Juli 1802 schreibt der Duc d'Enghien:

„Unseren Rüben geht es gut; wir haben guten Regen gehabt so
dass uns das Giessen erspart blieb und ich die Gelegenheit hatte,
verschiedene Blumen aus dem Kasten zu pikieren. Das Eiskraut
läuft und breitet sich aus wie Gurken; es wird nun zu groß um im
Frühbeet zu bleiben. Wir haben zwei Gewürzgurkensorten; die
Prinzessin ist insbesondere mit der täglichen Inspektion dieses
Teils beschäftigt. Wir lassen zwei Stöcke stehen, um frühzeitig
Gurken zu bekommen. Täglich brechen wir vierzig ... (hier, ein
unlesbares Wort) aus. Die Ranunkelkrallen haben wir gestern
eingebracht. Im kleinen Garten blühen die Nelken, und auch
weiße Glockenblumen mit schönstem Effekt. Ich habe schon drei
Stiefmütterchen Samen geerntet."

In einem Brief vom 29.11.1803 aus Ettenheim berichtet der Duc
d'Enghien seinem Vater:


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