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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 286
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286 Hans_R-Fluck

Einzig Sebastian Scheid, Professor für Griechisch und Hebräisch
in Straßburg, spielt auf seine Verbindung zur Fischerei an,
wenn er schreibt:

_

Vltimam daiififfe 1 u ee m tnorte co rrep tumnlgta
Qnindecimvirani pröbata praeditian pimdenüa,
Quamlibct nonftttt^

A m n i um;quc quo t traliti murrure pafsim patrio,
Et bönofiom; quae tenemur his fluentis undique *
Sive ligna^five piföes fintin Ellarflümirie,
Sive Rheni,fitc ßtufcae, Kinzigs vel alveo*

(Frei übersetzt:

Wir trauern, ach, mit Tränen und Klagen,

dass das letzte Licht ihn verbirgt, der durch den schwarzen Tod

dahingerafft worden ist,
er zeigte Klugheit und weise Voraussicht der Fünfzehner,
wenn er auch nicht gelehrt war, so war er doch der Flussufer kundig;
er war kundig der Flüsse, die durch das väterliche Land zogen, und

ihrer Güter;
sie werden bewahrt in ihren Strömungen,
sei es durch Brennholz, sei es durch Fische im Flussbett der III,
des Rheins, der Breusch oder der Kinzig)42

Die vier genannten Flüsse übernimmt später Baldners Sohn
Leonhard in die Vorrede seines Vogel- Fisch- und Thierbuchs
(1666), wo er von den vier „schiffreichen Wassern" spricht, „als
nemblich der Rhein, die III, die Breusch, die Kintzig, da es mit
allerhandt Gattung fischen, krebsen, gevögel reichlich übersetzet
und erfüllet".43 Die anderen Autoren der Trauerschrift rühmen
Carl Baldner als verdienstvolles Mitglied der XVer im
Straßburger Rat.

Das Ansehen Carl Baldners bezeugt auch Friedrich Heupel,
Pfarrer von St. Wilhelm, der ihm - Carl Baldnem/ Fünffzehnem
/...[Seite iij]) - und drei anderen Personen sein Lehrbuch Christliche
Hauß-Schul (Straßburg 1641) widmete; es wurde viele Jahre
im Religionsunterricht benutzt. Carl Baldner saß, wie schon
erwähnt, fast 20 Jahre lang im Rat der Stadt als Beisitzer - wie
danach sein Sohn Leonhard - mit Johann Walther zusammen,
der als Schöffe die Zunft „Zur Stelz" (vereinte die mit Künsten
befassten Handwerker) vertrat.44 Sicher auch aufgrund dieser
und verwandtschaftlicher Beziehung hat J. Walther, wenigstens
teilweise, die Abbildungen des ersten Vogel- Fisch- und Thier-

Trauergedicht von
S. Scheid auf
Carl Baldner, Auszug
(Leichgedichte...
1654, S. 4)


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