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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 295
(PDF, 83 MB)
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Anmerkungen zu Leonhard Baldner OQC

L. Baldner einen Vorläufer der „aquariophilie" (Aquariophilie/
Aquaristik)83.

Leonhard Baldner, der Straßburger Fischer und „Gastgeber",
der Zunftmeister, Wasserzoller, Hagmeister, Schützenmeister
und Ratsbeisitzer, hätte sich sicher darüber gewundert, dass
sein Vogel- Fisch- und Thierbuch so viel Aufmerksamkeit nach
sich gezogen und so viel Anerkennung gefunden hat. Und sicher
hätte er sich darüber gefreut, dass seine Manuskripte die
wechselhaften Zeiten am Rhein so lange überdauert haben und
sogar bis nach Amerika gelangt sind. Dass seine außergewöhnliche
und verdienstvolle Arbeit schließlich auch als Faksimile
publiziert werden konnte und damit zu einem richtigen Buch
geworden ist, war vielleicht ein geheimer, aber unerfüllbarer
Wunsch. Doch auf diese Weise erst wirkt sein Werk in noch viel
stärkerem Maße in der Geschichte und Popularisierung der
Zoologie weiter als er sich das jemals vorstellen konnte.

Anmerkungen

1 Schreibung u. a. auch: Leonhardt, Lönhardt, Leonard, Linhart, Lienhardt/Baldtner, Baltner.

2 Siehe Lauterborn, Robert (Hrsg.): Das Vogel= Fisch= und Thierbuch des Strassburger Fischers Leonhard
Baldner aus dem Jahre 1666. Ludwigshafen 1903, 112 f., Anm. 24 zum Neunauge und vgl. zur
Fischlaus („Pou de Poissons") u.a. Baird, W.: The Natural History of the British Entomostraca.
London 1850, 242 f.

3 Zur Rolle solcher Naturstudien generell und zu Baldners Vogel- Fisch- und Thierbuch sowie zu J.
Walthers Ornitographia siehe Hackethal, Sabine und Hans: Zoologische Klebebände als erste fau-
nistische Sammlungen. In: Andreas Grote (Hrsg.), Macrocosmos in Microcosmo. Die Welt in der
Stube. Zur Geschichte des Sammeins 1450 bis 1800. Opladen 1994 (= Berliner Schriften zur Museumskunde
, Bd. 10), 283-299.

4 Vgl. zur Biographie u.a. Lauterborn (1903), a.a.O., IX-XVIII; Stechow, Eberhard: „Baldner, Lien-
hardt", in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), 551 [Onlinefassung]; Gebhardt, Ludwig: Die Or-
nithologen Mitteleuropas. Ein Nachschlagewerk. Giessen 1964, 24 f.; Geus, Armin: Leonhard
Baldner, a Strasbourg Fisherman, in: Isis, vol. 55, No. 2 (Jun. 1964), 195-199; Allgayer, Robert
(1991): Un Naturaliste et son oeuvre oublie. Leonhard Baldner (1612-1694). In: Revue francaise
d'aquariologie/Herpetologie, suppl. 1, 1-12. - Zu den Nachfahren rechnet sich noch heute die
Familie des Kehler Schwanenwirts Dr. Frieder Baldner, die ihren Stammbaum vom Großvater
Leonhard Baldners, Sixt(us) Baldner, ableitet (freundliche Mitteilung von Dr. F. Baldner); vgl.
dazu den Familien-Stammbaum, in: Kruse, Rolf/Historischer Verein Kehl (Hrsg): Kehler Familiengeschichten
, Bd. 2. Kehl 2007, 29-31; in Straßburg führt Wilfred Helmlinger an (am 4.1.2012 und
nach brieflicher Auskunft), dass L. Baldner sein direkter Vorfahre in der 11. Generation sei, siehe
URL:

http://www.archi-strasbourg.org/adresse-_rue_baldner_neudorf_strasbourg-6387.html (14.4.2012).

5 Abbildung aus Desmond, Ray (1986): Wonders of Creation. Natural History Drawings in the British
Library. London: British Library, Plate 11.

6 Vgl. dazu - mit Verweis auf L. Baldner - Hünemörder, Christian: Popularisierung der Biologie,
in: Gudrun Wolfskehl (Hrsg.): Popularisierung der Naturwissenschaften. Berlin, Diepholz 2002,
121-125.


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