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Manfred Merker
Hanteln. Turnlehrer Baumann bejubelt 1845 in einem Schreiben
an die „wohllöbliche Gymnasiumsdirektion" die Anschaffung
„des begehrten Schwebebalkens" und hält die Anschaffung
eines neuen Springbocks für „unentbehrlich für die körperliche
Ausbildung". Gleichzeitig beklagt er „die geringen Mittel des kümmerlichen
Budgets", die kaum ausreichten, „um die Geräte in
einem tauglichen Zustand zu halten" und plädiert für eine „außerordentlich
Bewilligung".
Auch wenn Gagg sonst alle Forderungen Baumanns unterstützt
und an die zuständige Behörde weiterleitet, prüft er sie
gründlich in allen Einzelheiten: Den Kostenvoranschlag für den
Bau eines Schwebebalkens in Höhe von 19,36 fl. hält er zum
Beispiel für zu hoch und erreicht auf Nachfrage bei dem Offenburger
Zimmermeister Falk, „dass der anzuschaffende Turnapparat
um 5 fl. billiger geliefert werden kann" (s. auch Abb. 5). So
scheint Gagg seine direktorialen Aufgaben auch in den kleinsten
Details sehr ernst genommen zu haben, wenn auch insgesamt
alle Entscheidungen auf dem Gebiet von „Turnen und
Schwimmen" eine großzügige pädagogische Einstellung erken-
Plan eines
Schwimmgerüstes
für Gymnasiasten
(nach Klehe)
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