Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 341
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2012/0342
Wie der Direktor des Offenburger Gymnasiums als Hochverräter 1849 ins Zuchthaus kam

FORTUNA HOTEL

G. PF^HLER, proprietaire-

TABLE D'HOTE

ä midi et demi.

DINERS PARTICULIERSS

ä toute heure.

OMNIBUS SPECIAL

ä la gare du clicmiii de fcr.

h|T'[:

DROIT DE CHASSE

ZT DE PECHE

aecordd gratuitcmenl ;tu\
amateurs.

A L'HOTEL

VOITURES

pour excursions dans la vallee de
la Kinzia.

Offenburg um 1848

ihren Häusern", schreibt Gagg. Er selbst erlebt in der Gymnasi- Das Gasthaus
umsgasse schon um 6:30 Uhr die ersten Agitationen, ein konservativer
Gemeindrat wird „in der Kesselgasse von allen Häusern
abgewinkt". Gagg läßt sich gegen ähnliche Zudringlichkeiten
seit dem frühen Morgen mehrfach verleugnen. Erst am späten
Nachmittag erhält er endlich die erlösende Nachricht, „die Liberalen
hätten alle Candidaten durchgesetzt"'. 300 Bürger fallen sich
danach in der „Neuen Pfalz" unter Freudentränen in die Arme,
gehen danach aber diszipliniert nach Hause, sodass gegen 22:00
Uhr die „liberalen Häupter" bei ihrem Rundgang durch die
Wirtshäuser der Stadt niemanden mehr zum Mitfeiern finden.
Herzlich gefeiert dagegen wird anderntags Direktor Gagg persönlich
von vielen dankbaren Bürgern wegen seines Verhaltens
im Wahlkampf. Von der Gegenseite allerdings verzeichnet er
Denunziationen, Verleumdungen und gemeine Racheakte, in
diesem Zusammenhang wird auch wieder Dekan Müller erwähnt
. In dunkler Vorahnung schließt Gagg diesen Bericht aus
dem Jahr 1846 mit der Bemerkung, dass ein weniger liberales
Ministerium auf die Wahl wahrscheinlich mit „Versetzungen
oder wohl noch Schlimmerem" reagiert hätte und gibt der Hoffnung
Ausdruck, „dass die Wahrheit siegen wird und Verläumdun-
gen zu Schanden werden".

Im Gaggtext gibt es jetzt eine nicht näher zu erklärende Unstimmigkeit
: Ein angeklebter Zettel am Ende der Seite beschreibt
eine Episode vom 18.9.1848, die elf Seiten später noch
einmal auftaucht. Die dann folgende Seite beginnt mit den
oben bereits in richtiger chronologischer Reihenfolge angeführten
Ereignissen von 1844 und endet mit einer Einzelheit der
französischen Februarrevolution von 1848. Dann folgen sieben
Seiten einer ausführlichen Darstellung der Märzrevolution und


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2012/0342