Freiburger historische Bestände - digital

Berichte der Mitgliedergruppen

Einige Jahre schon trugen sich Mitglieder des Historischen Vereins mit Zeitzeugengespräch
dem Gedanken, die für unsere Region bisher kaum aufgearbeitete Epo- am 24. Mai 2011
che beginnend mit der Weltwirtschaftskrise 1929 über den Nationalso- Bild: Reinhard Mahn
zialismus bis zum Ende der Besatzung 1949 zu dokumentieren und zu
analysieren. Schnell wurde klar, dass der erste und wichtigste Schritt
hierzu die Kontaktaufnahme mit noch lebenden Zeitzeugen aus Schiltach
, Schenkenzell, Lehengericht und Kaltbrunn sein musste, stellte sie
doch die letzte Möglichkeit dar, noch authentische Aussagen zu jener
Zeit zu erhalten. Ermutigt durch Nachfragen aus der Bevölkerung wurde
als Grundlage für die geplanten Gesprächsrunden ein Fragenkatalog
erarbeitet, der eine spätere Auswertung der verschiedenen Themenbereiche
ermöglichen wird. Von Mai bis Dezember lud der Initiativkreis
daher zu sechs Gesprächskreisen ein, wobei 21 Zeitzeugen zu ihren Erlebnissen
befragt werden konnten. Für 2012 sind weitere Befragungen
geplant. Allen Teilnehmern an den Gesprächsrunden gilt unser herzlichster
Dank.

Personelle Verstärkung für unsere Arbeit erhielten wir durch die
aktive Mitarbeit von Willy Schoch, einem profunden Kenner der Schen-
kenzeller Heimatgeschichte und durch Dr. Michael Hensle vom Stadtarchiv
, der die Arbeit des Initiativkreises durch sein Wissen und seine
Möglichkeiten unterstützt und bereichert.

Im Juni folgte ein Vortrag von Dr. Helmut Horn, in dem er der Herkunft
der Namen „Kinzig" und „Schiltach" nachging. In der „Ortenau", Ausgabe
2010, publizierte er zur „Kinzig" bereits einen bemerkenswerten
Beitrag. Der Referent zeigte auf, dass topographische Begriffe zu verschiedenen
Zeiten und von unterschiedlich sprechenden Völkern geprägt
wurden und daher entsprechend alt sein können. Um deren Bedeutung
zu ergründen, sei es notwendig, neben sprachlichen Entwicklungen
auch Erkenntnisse zu klimatischen Verhältnissen, Abstammung