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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 543
(PDF, 83 MB)
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Berichte der Fachgruppen

Fachgruppe Kleindenkmale

Die Erfassung der Kleindenkmale ist mit dem Ziel verbunden, sie als
sichtbare Zeichen der regionalen Identität zu erhalten. An verschiedenen
Orten gibt es entsprechende Aktivitäten wie beispielsweise Angebote
(z.B. Durbach), unter sachkundiger Führung auf die Kleindenkmale
und ihr Umfeld und auf Hintergründe einzugehen. In Oberharmersbach
sind die Voraussetzungen für eine Förderung durch die
Denkmalstiftung Baden-Württemberg bei der Restaurierung einer Kleinkapelle
erfüllt; die Sanierung wird 2012 abgeschlossen werden.

In Ortenberg werden die über siebzig erfassten Kleindenkmale in einer
Schrift, die Werner Fuchs in Bild und Text verfasst hat, auf kleinen
Wandertouren vorgestellt. Für Mühlenbach ist die Herausgabe der eingehenden
Erkundungen von Stefanie Schnurr über die Kleindenkmale
in ihrer Heimatgemeinde in Vorbereitung.

In zwei Nachbarkreisen des Ortenaukreises hat im Jahr 2011 die Erfassung
der Kleindenkmale begonnen. Im Süden ist es der Kreis Emmendingen
, dessen Stadt Herbolzheim mit seinen fünf Ortsteilen in der
historischen Ortenau, die bis zur Bleiche reicht, liegt. Die Stadt Schiltach
und die Gemeinde Schenkenzell, die früher zum Kreis Wolfach
zählten, wurden vor vier Jahrzehnten dem Kreis Rottweil zugeteilt, in
dem jetzt ebenfalls das landesweite Projekt angelaufen ist.

Seit etwa einem Jahrzehnt verändert sich unsere Friedhofskultur stark,
da „Bestattungsalternativen, die oftmals keine bleibenden kulturellen
Werte bieten", zunehmen. So das Zitat von Matthäus Vogel, dem engagierten
, kulturell interessierten Friedhofsamtsleiter in Karlsruhe, der
auch Vorsitzender der bundesweiten „Arbeitsgemeinschaft Friedhof und
Denkmal" ist. Grabstätten werden seltener mit persönlichen Gedenkzeichen
versehen. Eine Dokumentation der Grabdenkmale sollte wenigstens
die Erinnerung an die Kleindenkmale auf den Friedhöfen bewahren
. Da die Nutzung von Kaufgrabstätten vielfach von den Nachkommen
nicht verlängert wird und sog. Reihengräber meist nach zwanzig
Jahren abgeräumt werden, verschwinden diese Grabdenkmale aus Stein,
Metall und Holz als Zeugnisse der örtlichen Geschichte. Als Kleindenkmale
sind Grabdenkmale jeder Zeitepoche es wert, dokumentiert zu
werden. Ein einfach gestalteter Erfassungsbogen, der in einigen Orten
schon verwendet wird, kann jederzeit angefordert werden.

Cernot Kreutz


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