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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 204
(PDF, 86 MB)
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204 Ralf Bernd Herden

nach Bad Rippoldsau fand. Am 28. Mai 1849 war ihm die Befähigung
zur Ausübung der Chirurgie zuerkannt worden29, am
27. Juni 1850 erhielt der „Friedrich Feyerlin, Wundarzt von
Konstanz" die Befähigung zur Ausübung der Inneren Heilkunde
und auch die Befähigung zur Ausübung der Geburtshilfe zuerkannt
.30 Dr. Friedrich Feyerlin war für seine Zeit sicher auch
eine der führenden, medizinischen Kapazitäten in der Balneologie
, dem ein großes Verdienst um Bad Rippoldsau und seine
Entwicklung zukommt. Leider ist von Dr. Feyerlin bisher kein
Bildnis bekannt - sollte er etwa die Barttracht wie Kaiser Wilhelm
I. gepflegt haben, und deshalb den Spitznamen „ Kaiser"
erhalten haben? Jordan jedenfalls könnte vielleicht auch eine
Verklausulierung des im Wolftal verbreiteten Namens „Bächle"
sein.

Kinder der Seele (1905)

Gewidmet dem Vater Otto Goeringer in Bad Rippoldsau ist dieser
durchaus tiefgründige Beziehungsroman. Ganz kurz dargestellt
geht es um eine junge Dame namens Hilde, die Gattin
eines Arztes, welche aus Liebe und den Zwängen der Konventionen
heraus auf eine künstlerische Karriere als Sängerin verzichtet
, und sich liebevoll im Familienleben aufopfert. Als aber
die zukünftige Schwiegertochter eine Bühnenkarriere als Schauspielerin
ergreifen will, unterstützt sie diese mit aller Kraft. Die
geplante Ehe mit dem eigenen Sohn - für ihn als Offizier ist
eine Ehe mit einer Schauspielerin undenkbar - kommt nicht
zustande. Sie verhilft jedoch der (verhinderten) Schwiegertochter
zu den ersten Schritten einer Theaterkarriere, und letztendlich
findet auch der Sohn sein Glück in einer „standesgemäßen
Beziehung".

Auch in diesem Werk kommen deutliche Bezüge zu Bad Rippoldsau
vor, dass hier unter dem Pseudonym „Großwerdau"
erwähnt wird.

„Ganz versteckt, inmitten hoher und dunkler Tannenwälder
, liegt Großwerdau. Das Herrschaftshaus, das Ökonomiegebäude
und die kleine Hauskapelle runden sich zu einem abgeschlossenen
Ganzen. Was sonst noch zur Gemeinde Großwerdau
gerechnet wird, das hat sich da und dort am Waldrand, an
Hügeln und Hängen angebaut.

Früher war das Gut fürstliches Besitztum. Dann kaufte ein
bürgerlicher Pächter dem regierenden Herren so viel Land und
Bauten ab, als er bezahlen konnte, und gab damit sich und seinen
Nachkommen das kraftbringende Gefühl, ein Stück Erde zu
besitzen.


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